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Der Feinkostladen |
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Mittwoch, 17.12.2003
Jelissejew strahlt weihnachtlichMoskau. Der berühmte Feinkostladen Jelissejew an dem Twerskaja Platz strahlt wieder im alten Glanz und noch dazu weihnachtlich. Ende November war das Geschäft nach einer fünfmonatigen Renovierung wiedereröffnet worden. Die Instandsetzung hat drei Millionen Dollar gekostet, berichtete die Direktorin des Geschäftes Natalija Charitonowa.
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Nun werden im Haus Nr. 14 der Twerskaja Straße wieder russische und internationale Delikatessen angeboten. Das repräsentative Jugendstil-Interieur ist schöner denn je: Die Wände sind mit dunkler Holztäfelung und großen Spiegeln verkleidet. Von der Decke hängen Kristallüster. Buntglasfenstern, geschnitzte, mit Ranken verzierte Säulen und Verkaufstheken aus poliertem Holz schmücken den Raum.
Das Jelissejew hat eine über 100jährige Geschichte. Das Haus an Moskaus heutiger Haupteinkaufsstraße wurde in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts erbaut. Hier lebte zunächst die Fürstin Sinaida Wolkonskaja und veranstaltete ihre berühmt gewordenen Abendgesellschaften. Große russische Literaten gingen dort ein und aus: Puschkin, Baratynski, Wjasemski.
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1898 erwarb Grigori Jelissejew das Gebäude, um im Untergeschoss die Filiale seines Petersburger Spezialitätengeschäfts zu eröffnen. Doch bereits vor dem Ausbruch der Revolution musste die Familie das Geschäft aufgeben und das Land verlassen.
Auch zu Sowjetzeiten blieb der Laden in Betrieb. Seine neue Bezeichnung lautete Gastronom Nr. 1. Bis heute hat sich das Interieur kaum verändert. Trotzdem gibt es Neuerungen. Der neue Ladenbesitzer hat beispielsweise eine innovative Methode gegen Langfinger entwickelt: Kunden können ihre Taschen entweder an der Garderobe abgeben oder in Plastik einschweißen lassen.
(sp/.rufo)
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