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Russische und deutsche Unternehmer beim Plausch (Foto: Jahn/.rufo) |
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Mittwoch, 05.07.2006
Hessen sucht Kontakte in MoskauMoskau. Rund 50 deutsche und russische Unternehmer trafen sich auf der Kontaktbörse des Landes Hessen im Hotel Metropol. Der Wirtschaftsminister des zentral gelegenen Bundeslands Alois Riehl eröffnete die Veranstaltung.
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Das Interesse deutscher Firmen an der Zusammenarbeit mit russischen Partnern wächst. Zuletzt wurde das bei den Besuchen der Delegationen aus Sachsen, Düsseldorf und Bayern deutlich. Hessen steht da nicht hinten an: Seit rund 15 Jahren bestehen Wirtschaftsbeziehungen zur Stadt Jaroslawl.
Seit Januar 2005 vertritt das Moskauer Büro des Verbands der Deutschen Wirtschaft offiziell die Interessen des Bundeslands in Russland. Außerdem wurde mit Unterstützung des Landes die hessisch-russische Wirtschaftsvereinigung Goldener Ring gegründet, die Beratungsdienstleistungen für die effektive Zusammenarbeit kleiner und mittelständischer Unternehmen anbietet.
Bedürfnisse einer Stadt
Etabliert ist auch die jährliche Kooperationsbörse, zu der das Land Hessen deutsche und russische Unternehmer nach Moskau einlädt. Zur diesjährigen Eröffnung am Dienstag reiste der hessische Wirtschaftsminister Alois Riehl an.
Die Branchenschwerpunkte der Kooperationsbörse entsprechen den Bedürfnissen, die eine Großstadt wie Moskau hat, erläuterte Riehl gegenüber Russland-Aktuell. Gefragt seien vor allem Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Versorgung und Entsorgung (Gas, Strom, Wasser, Müll), Bautechnologie (Sanierung und Isolierung von Gebäuden), Gesundheit, Logistik, Informationstechnologie und Finanzdienstleistungen.
Das hessische Unternehmen Viessmann beispielsweise ist in Russland im Bereich Energieversorgung sehr aktiv. Viessmann ist ein führender Akteur auf dem Gebiet der dezentralen Netzwerkenergie. Im Gegensatz zu konventionellen Anbietern stattet das Unternehmen auch einzelne Gebäude und Privathäuser mit moderner Technik aus, so Riehl. Im Bereich Logistik sind Schenker und die Kooperation zwischen der Frankfurter Flughafengesellschaft Fraport und dem Moskauer Flughafen Wnukowo zu nennen.
Monitoring oder Monitoring
Anfangs sind bei den hessisch-russischen Kooperationen allerdings Hürden zu überwinden. Dass die Verständigung zwischen den frisch zusammengeführten Unternehmenspartner bisweilen noch holprig verläuft, zeigte sich bei der diesjährigen Kontaktbörse im Roten Saal des Hotels Metropol.
Ein deutscher Ingenieur und eine Vertreterin der Moskauer Staatlichen Wohnraumsinspektion beispielsweise unterhielten sich minutenlang über Gebäude-Monitoring. Schließlich stellten sie fest, dass der Begriff in der deutschen und in der russischen Bauindustrie unterschiedliche Bedeutung hat und sie aneinander vorbei geredet hatten.
(cj/.rufo)
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Das Leben in Moskau hat mehr Dynamik, als viele im Westen denken (Foto: Archiv/.rufo)
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