Ein russisches, ein ukrainisches und ein chinesisches Restaurant unter einem Dach und in einer Hand. Teuer sind sie alle drei. Die dicken Autos vor der Tür lassen es schon ahnen. Alle drei Restaurants gelten unter neureichen Moskauern als schick.
Hohe Kassettendecken, alte Bücherschränke und ein Globus von annodazumal lassen das Gefühl aufkommen, in Puschkins Wohnzimmer zu sitzen. Das Café Puschkin ist allerdings kein Café nach deutschem Verständnis, wie der Name vermuten lässt, sondern ein Restaurant.
Djadja Wanja befindet sich im Kellergeschoss des Stanislawski-und-Nemirowitsch-Danschenko-Musiktheaters. Dementsprechend häufig sind in dem gemütlichen Restaurant Schauspieler und Musiker anzutreffen. Nach einem Theaterbesuch können Sie hervorragend den Abend in den zwei mit Holz verkleideten Säle ausklingen lassen.
Man könnte meinen in diesem über 100 Jahre alten Gemäuer habe schon Zar Nikolaus gespeist: Die Wände sind mit roter Seide bespannt, Brockatvorhänge zieren die Ecken, unter der alten Holzdecke hängt ein schwerer Lüster und an der Stirnseite des Saals führt eine gothisch verzierte Treppe in die zweite Etage.
Schon seit 300 Jahren ist die Straße Moskau-Petersburg die wichtigste im Lande. Sie heißt: "Federalnaja Trassa E-95" und so nennt sich auch das Wirtshaus bei der Metro "Aeroport".
Dass Jermak, der Eroberer Sibiriens, ein großes Gefolge hatte, merkt man schon beim Eintritt in den typisch russischen Holzbau (Teremok): Viele Kellner umschwirren die Gäste und lassen hohe Preise ahnen.
Eine Restaurantkette, die sich der traditionellen russischen Küche verschrieben hat und über 10 Restaurants in den verschiedensten Ecken Moskaus betreibt. Besonders beliebt sind die Vorspeisen vom Kutschwagen. Für 170 Rubel können Sie Ihren Teller einmal so vollladen, dass der zweite Gang überflüssig wird.
Die Küche des Restaurants ist vorwiegend traditionell russisch und auf jeden Fall weiter zu empfehlen. Der Service ist sehr gut, die Preise sind relativ niedrig und allein schon wegen des Hausgetränks "Chrenowucha" (Meerrettichschnaps), lohnt es sich, bei Kitesch vorbeizuschauen.
Wenn Sie nach dem Besuch des Historischen Museums am Roten Platz Lust auf russische Küche bekommen haben, brauchen Sie nicht lange zu suchen. Im gleichen Gebäude finden Sie das edle Restaurant "Krasnaja Ploschjad", wo das Essen ausschließlich nach altrussischen Rezepten zubereitet wird.
Petrowitsch ist eigentlich der Vatersname von Pjotr, hat aber in Russland in etwa die Bedeutung des einfachen Otto Normalverbrauchers. Die gleichnamige Personage ist durch Karikaturen in der Zeitung Kommersant berühmt geworden. Der Schöpfer von Petrowitsch, Andrej Bilscho, ist der Restaurantchef.
Die ältere Generation der Moskauer verbindet mit dem Praga die goldenen sowjetischen Zeiten: Damals standen Studenten an den Tagen, an denen die Stipendien gezahlt wurden, stundenlang vor dem Praga Schlange, um einmal im Monat mit der Freundin Essen zu gehen.
Samoljot (Flugzeug) heißt das große Vergnügungszentrum im Bezirk Krasnaja Presnja, der damit endgültig zum Club-Viertel Moskaus wird. Hier stehen nämlich bereits der Schwulen-Treff Chamelion, das Schjestnadzat Tonn (Sechszehn Tonnen) oder der bekannte Striptease-Club Dolls.
Das alte Haus an der Petrowka im Zentrum Moskaus sieht zwar etwas verstaubt aus - die Kneipe Schischka (Tannenzapfen) im Innern ist dafür um so gemütlicher: Wände aus Ziegelsteinen, Kerzenschein an der Bar, dicke Holzbalken an der Decke und trotzdem keine Kelleratmosphäre.
Für Gäste mit schwachen Nerven nicht geeignet. Sie tauchen nämlich in ein mittelalterliches Schloss ein - mit all seinen Geheimnissen und seinen Einwohnern: Skelette, Faust, Schädel. Sujets aus Kinder- und Erwachsenen Alpträumen liegen vor Ihren Augen.
Sem Pjatniz (Sieben Freitage) und die "Schwarze Katze" setzen die Reihe teurer gestylter Restaurants fort. Beide sind in einer Hand und unter einem Dach, aber total unterschiedlich. Die Schwarze Katze ist nach Filmmotiven der Sowjetzeit gestaltet, die Sieben Freitage sollen zaristisch wirken.
Was kommt den Russen in den Kopf, wenn sie an die Ukraine denken? Vollbusige Frauen, eine sagenumwobene Liebe zum Speck, ein fetter Borschtsch und der würzige Gorilka, selbstgebrannter ukrainischer Wodka. In der Restaurantkette Taras Bulba wird Ukrainisches geboten.
In der "Schwarzen Katze" fühlt man sich in den gleichnamigen Kultfilm mit Wladimir Wyssotzki, in die Zeit nach 1945 versetzt: Die Kellner sind wie die Filmhelden gekleidet, die Oberkellner präsentieren sich in historischer Miliz-Uniform und aus den Lautsprechern tönt alte Musik.
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