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Uliza Ogi
Uliza Ogi

Uliza Ogi: Absolut nichts russisch

Wer das Moskauer „Projekt Ogi“ kennt, wird sich im neuesten Ableger der In-Kneipe, dem „Uliza Ogi“, verwundert die Augen reiben. Statt abgewetzter Stühle und kippelnder Tische, die dem „Projekt Ogi“ seinen jugendlich-studentischen Charme verleihen, strahlen hier schlichte Möbel in kühlem Weiß. Markenzeichen: Absolut nichts Russisches.

www.aktuell.RU-Rating
Atmo: steril
Küche: gut
Service: okay
Preise: solide
Kreditkarten: ja
Besondere Attraktion des „Uliza Ogi“ ist die Gemäldegalerie auf der ersten Etage. Wer sich nicht mit den anderen Gästen auf dieselbe Stufe begeben möchte, kann eins der „Separées“ reservieren, die in etwa zwei Meter Höhe an der Wand angebracht sind und nur über schmale Treppen erklommen werden können.

Von dort oben lässt sich das das Restaurant eine Etage tiefer gut überblicken. Auf den frisch gepressten Apfelsinen-Zitronensaft (Vorsicht: Macht sehr lustig!) mussten wir zwar lange warten, die Speisen kamen dann aber unverzüglich und in der gewünschten Reihenfolge.


Adresse
Uliza Petrowka 26 Gebäude 8

nächste Metro: Teatralnaja, Kusnezkij Most
Telefon 200-68-73 oder 200-10-38
Das Geschmackserlebnis wurde einzig vom Brot getrübt, das nach unguter neu-russischer Tradition wohl aus der Plastikpackung kam, davon aber bereits seit einiger Zeit befreit war und dementsprechend jede Feuchtigkeit ausgedünstet hatte. Gut, dass das Sodawasser kostenlos ist und großzügig nachgeschenkt wird, sonst wäre die Getränkerechnung sicher um ein Vielfaches höher ausgefallen.


Apropos - die Getränke. Wein sucht man auf der sehr umfangreichen Karte vergeblich. Erst auf Nachfrage erkundigt sich der Kellner an der Bar, was der Keller hergibt. Einen Hauswein hat das „Uliza Ogi“ nicht im Angebot; der französische Weißwein schreckte mit einem Preis von 140 Rubeln pro Glas dann doch etwas ab - zumal man nie genau weiß, was einen erwartet. Davon abgesehen lässt die riesige Auswahl an Säften, Limonaden, Cocktails und Longdrinks zu annehmbaren Preisen keine Wünsche offen.

Dass man derartigen Service in Moskau nicht zum Schnäppchenpreis erwarten darf, ist bekannt. Unsere Rechnung für zwei Salate, eine kalte und zwei warme Vorspeisen, Säfte und Espresso belief sich auf 1100 Rubel. (Matthias Spielkamp)


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