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Raumhohe Fotos erschlagen manchen Betrachter (Foto: Voßwinkel/.rufo) |
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Federazia: Die Architekten präsentieren sichMoskau. Im Moskauer Architekturmusem „Schussew“ wurde die Ausstellung „Federazia Tower“ eröffnet. Präsentiert werden die Fotos von Gebäuden, die Peter Schweger und Sergej Tschoban entworfen haben.
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Im Rahmen einer Vernisage wurde die Ausstellung am Donnerstagabend von Prof. Peter Schweger eröffnet. „Die Schlichtheit des Federazia-Entwurfs möge Zeichen setzen für die weitere Architekturentwicklung in Moskau“, sagte er einleitend.
Botschaftsrat Wolfgang Brett überbrachte die besten Grüße von Botschafter Walter Jürgen Schmid. Der musste zu gleicher Zeit an anderer Stelle die Delgation von Wirtschaftsminister Michael Glos begrüßen. Die Botschaft ist laut Brett besonders stolz darauf, dass deutsche Architekten bei der Entwicklung des neuen Moskau eine wesentliche Rolle spielen.
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Peter Schweger ist einer der Architekten, dessen Gebäude fotografisch präsentiert wurden (Foto: Voßwinkel/.rufo) |
So spontan wie Peter Schweger vom Leiter des Architekturmuseums zur einleitenden Laudatio gebeten wurde, scheint auch die Ausstellung entstanden zu sein. Gezeigt werden raumhohe auf Folien aufgedruckte Fotos von gebauten Häusern und Konzepten der beiden Architekturbüros.
Raumhohe Fotos und internationaler Stil
Die auf Bauplanen aufgedruckten Fotos werden vom 09. Dezember bis 15. Januar im Architekturmuseum an der Wosdwischenka Uliza 5 in Moskau gezeigt. Machen auch die raumhohen Fotos einen gewissen, für manchen Besucher, erschlagenden Eindruck, so bewirkt das Trägermaterial in Verbindung mit der gut funktionierenden Heizung im Architekturmuseum einen gewissen Saunaeffekt.
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Blick in die Ausstellungsräume (Foto: Voßwinkel/.rufo) |
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Dem kundigen Fachbesucher fehlten denn auch anschauliche Modelle oder weitergehende Informationen. „Eine großformatige Fotoausstellung scheint denn doch ein wenig banal zur Präsentation bedeutender Architektur“, meinte eine junge, etwas enttäuschte Architektin. So blieb manchem Besucher der eigentliche Sinn solch einer Ausstellung verborgen.
In einem kurzen Statement gegenüber architektur.aktuell.ru erklärte Prof. Peter Schweger: „Wir verstehen uns in der Tradition der Moderne und des sehr guten russischen Konstruktivismus. In Moskau haben wir es mit einem Zeitverzug zu tun. Man probiert noch allerhand postmoderne Spielereien aus, danach wird sich die russische Architektur dem internationalen Stil anschließen.“
Wo waren die Russen?
Neben der etwas verhaltenen Stimmung und kurzen Eröffnungsveranstaltung war dem aufmerksamen Besucher auch aufgefallen, dass es sich um eine eingeschränkte Teilnehmerschar handelte. Es erstaunte, dass weder vom Bauherrn des Federazia Towers, der Mirax Group jemand anwesend war, noch von Seiten der Stadt Moskau. Immerhin handelt es sich beim Turm Federazia um das derzeit bedeutendste und höchste Bauwerk Europas.
Manchmal sagt die Abwesenheit derer, die nicht gekommen sind, mehr aus als wohlmeinende Eröffnungsworte. In der Vergangenheit wurde mehrfach über interne Auseinandersetzungen spekuliert. Sollte es also doch interne Differenzen im Federazia Projekt geben?
(Peter Voßwinkel/rufo/architektur.aktuell)
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In den nächsten Tagen äußert sich hier Sergeij Tschoban zum Verständnis seiner Architektur.
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