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Fundstück an der Ostseeküste bei Svetlogorsk/Rauschen (Foto: gim/.rufo)
Fundstück an der Ostseeküste bei Svetlogorsk/Rauschen (Foto: gim/.rufo)

So gross wie Schleswig-Holstein: Russlands Ostseeprovinz


So wie Königsberg einst Hochburg des Deutschen Ordens zur Eroberung und Missionierung des Ostens war, so galt Kaliningrad als sowjetischer Vorposten an der Ostsee. Erst in letzter Zeit wird sichtbar, dass das Gebiet ein wichtiger Brückenpfeiler zwischen Ost und West ist. Die Geographie bestimmt seine Funktion.

Das Kaliningrader Gebiet, Teil der ehemaligen deutschen Provinz Ostpreußen mit der Stadt Königsberg, ist das westlichste Verwaltungsbezirk der Russischen Föderation. Die Region ist räumlich vollständig vom russischen Kernland abgetrennt. Umgeben ist sie von den Ländern Polen und Litauen, im Westen und Norden bildet die Ostsee eine natürliche Begrenzung.

Mehr als 400 Kilometer trennen die Exklave vom russischen Kernland. Bis Moskau sind es 1289 Kilometer, bis Berlin rund 600.

Größe des Gebietes

Mit einer Fläche von 15.100 km2 entspricht das Gebiet ungefähr der Größe Schleswig-Holsteins. Von West nach Ost sind es maximal 200 km, von Nord nach Süd 110 Kilometer. Die Länge der Ostseeküste beträgt 140 km.

Landschaftsbild

Das Gebiet ist eiszeitlich geprägt. Flachland und Moränenhügel bestimmen das Landschaftsbild. Im Norden und Westen trennen schmale Landstreifen - die Kurische und die Frische Nehrung - mit bis zu 70 Meter hohen Dünen das Kurische und das Frische Haff von der Ostsee ab.

An das Kurische Haff schließt sich nach Osten die Elchniederung, eine Moorlandschaft, an. Im Südosten liegt die Rominter Heide mit dem Wystiter Hügelland, welches mit bis zu 240 Metern die höchste Erhebung in der Oblast bietet. Im Westen schiebt sich das Samland auf einer Halbinsel in die Ostsee.

Der größte Fluss im Gebiet ist der Pregel, der das Frische Haff durchfließt und in die Ostsee mündet. Die Memel markiert mit ihrem Flusslauf die Grenze zum Nachbarland Litauen.

Das Klima ist maritim bis gemäßigt kontinental. Statistisch gesehen fallen die höchsten Niederschläge im August, die niedrigsten im März und April.

Bodenschätze

Ein Bodenschatz hat das Kaliningrader Gebiet berühmt
gemacht: Rund 90 Prozent der weltweit bekannten Vorkommen an Bernstein lagern hier in 35 bis 40 Metern Tiefe. Vor der Küste sowie auf dem Festland gibt es erschlossene Erdöllagerstätten.

(jm/.rufo)


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