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Auf dem Russian-Swiss Business Summit stellte sich die Schweiz im besten Licht dar (Foto: Hauri/.rufo)
Auf dem Russian-Swiss Business Summit stellte sich die Schweiz im besten Licht dar (Foto: Hauri/.rufo)
Mittwoch, 27.09.2006

Zum Leben, Arbeiten und Sterben in die Schweiz

Moskau. Auf dem Russian-Swiss Business Summit zeigte sich die Schweiz von ihrer Schokoladenseite. Ziel: Möglichst viele russische Unternehmen sollen nach Helvetien gelockt werden.

„Ich hoffe, dass dank dieses Summits bald mehr russische Unternehmen in die Schweiz kommen“, sagte der Schweizer Botschafter in Moskau, Erwin Hofer, am Mittwoch. Damit eröffnete er den dritten Swiss-Russian Business Summit, der mit rund 150 Teilenehmenden im Moskauer Baltschug Kempinski-Hotel stattfand.

Mit seinen Worten umschrieb Hofer genau das Ziel des Anlasses. Der Botschafter warb mit einer kanadischen Studie für die Schweiz als Unternehmensstandort, welche das Geschäftsumfeld verschiedener Länder untersuchte. Hongkong und Singapur belegten dabei die ersten Plätze, dann kamen die Schweiz und die USA.

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Verschiedene Redner zeigten anschließend auf, weshalb sich die Schweiz als Unternehmensstandort speziell eignet. Die Geographie war ein Argument – weil die Schweiz in der Mitte von Europa liegt und mit Deutschland, Italien und Frankreich gleich drei der größten europäischen Volkswirtschaften als Nachbarn hat. Doch auch die bilateralen Verträge mit der EU und die großen Rechtssicherheit wurden hervorgehoben. Zudem gebe es kaum ein anderes Land, in dem die Unternehmens-, Individual- und Mehrwertssteuern und die Sozialabgaben so tief sei wie in der Schweiz.

Die Schweiz, ein 7-Sterne-Resort


Die Behörden seien hilfreich, kompetent, nicht korrupt und arbeiteten sehr schnell, wurde mehrfach herausgestrichen. Zudem sei es einfach, gut ausgebildete, mehrsprachige Arbeitskräfte zu bekommen, die zudem im Durchschnitt vier Stunden mehr arbeiten als die Durchschnittseuropäer, aufgrund eines liberalen Arbeitsrechts auch Überstunden leisten und gar ohne schriftlichen Vertrag und mit relativ kurzen Kündigungsfristen angestellt werden können.

Damit nicht genug: Die Schweiz sei ein wunderschönes Land, mit einer Natur, in der man sich sehr gut erholen könne – „ein 7-Sterne-Resort, in dem man aber sein Leben lang sein kann“, nannte es der Zürcher Wirtschaftsförderer Stephan Kux. Und weil es keine Erbschaftssteuer gibt, sei die Schweiz gar ein interessantes Land, um zu sterben, sagte Jacques Pasche, Wirtschaftsförderer der Westschweiz.

Russin als beste Werberin


Die beste Werbung für die Schweiz – die allerdings von den Simultandolmetschern mehrmals Schweden genannt wurde - machte aber eine Russin: Oxana Ochsner leitet eine zu 100 Prozent russische Finanzfirma in Zürich. Diese Stadt sei gleichzeitig das intellektuelle und wirtschaftliche Zentrum der Schweiz. Und doch so klein, dass sie sie mit dem Tram, ihrem Lieblingsverkehrsmittel, in 30 Minuten durchfahren könne, erzählte sie ihren Landsleuten. Die Schweiz verfüge über ein stabiles Wirtschafts- und Rechtssystem und einen hohen Lebensstandard, schwärmte sie. Ihr vierjähriges Kind könne problemlos alleine zu Fuß in den Kindergarten gehen. Dies sei doch Lebensqualität.

In sechs Workshops konnten die Teilnehmenden anschließend Themen aus dem Bereich des Wirtschafts- und Steuerrechts, dem Bankenwesen und dem Branding vertiefen oder direkt mit den anwesenden Wirtschaftsfördern verschiedener Schweizer Kantone in Kontakt treten. Kaffee- und Mittagpause boten Möglichkeiten zum Networking, die denn auch rege benutzt wurden.

(ch/.rufo)



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