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Auf der ostsibirischen BAM und ihren Zweigstrecken soll bald deutlich mehr Verkehr herrschen (Foto: Jakutische Bahn/wp))
Auf der ostsibirischen BAM und ihren Zweigstrecken soll bald deutlich mehr Verkehr herrschen (Foto: Jakutische Bahn/wp))
Dienstag, 02.04.2013

Staat subventioniert Transsib- und BAM-Ausbau mit 6,5 Mrd. Euro

Jakutsk. Im russischen Fernen Osten soll das Bahnnetz in den nächsten fünf Jahren gründlich ausgebaut werden. Geplant sind Investitionen in Höhe von 562 Mrd. Rubel (14 Mrd. Euro). 260 Mrd. davon will der Staat in Form einer Kapitalerhöhung der RZD zuschießen.

Wie Premierminister Dmitri Medwedew heute in Jakutsk erklärte, will die Regierung den Staatszuschuss in Höhe von 260 Mrd. Euro in den Jahren 2013 bis 2017 in das Grundkapital der staatseigenen Bahngesellschaft RZD einbringen. Die Bahngesellschaft will selbst 302 Mrd. Rubel (ca. 7,5 Mrd. Euro) in das als „konservativ“ bezeichnete Entwicklungsprogramm investieren.

Geplant ist vor allem ein Ausbau der östlichen Streckenabschnitte der Transsib und der weiter nördlich parallel verlaufenden, 4300 Kilometer langen Baikal-Amur-Magistrale (BAM) samt ihrer Verlängerung bis zur Pazifikküste. Auf zwei Dritteln ist die BAM bisher nicht elektrifiziert, zweigleisig ausgebaut sind lediglich 720 Kilometer im Westen.

Verdreifachung des Frachtvolumens angestrebt


Das Transportvolumen der beiden Verkehrsarterien soll dadurch von gegenwärtig 16 Mio. Tonnen im Jahr bis 2020 auf 54 Mio. Tonnen erhöht werden. Knapp die Hälfte davon sollen Exportgüter zu den russischen Pazifikhäfen sein.

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• Die Transsib – Russlands Eiserner Marsch nach Osten (04.08.2011)
• Neue Eisenbahnlinie in den Norden Sibiriens (25.08.2004)
• Tynda feiert 30 Jahre BAM-Baubeginn (09.07.2004)
• Transsib-Straße eröffnet: Freie Fahrt bis Wladiwostok (26.02.2004)
• BAM: Das einsame Gleis durchs Eis (17.12.2002)
Der Ausbau der beiden Bahnstrecken werde es auch erlauben, faktisch alle bisher auf Eis liegenden Projekte zum Rohstoffabbau in der Baikal- und Fernostregion zu in Gang zu bringen, erklärte Wirtschaftsentwicklungsminister Andrej Beloussow. Vor allem in der klimatisch schwierigen BAM-Region gibt es noch große unerschlossene Vorkommen an Kohle und Erzen, für deren Abbau ein Anschluss an eine leistungsfähige Bahntrasse notwendig ist.

Brückenbau: Jakutsk bekommt Anschluss an den Rest der Welt


Laut Dmitri Medwedew ist auch der Anschluss der jakutischen Hauptstadt Jakutsk an das russische Verkehrsnetz nun beschlossene Sache: Er habe die Durchführung eines Wettbewerb um die Konzession für den Bau einer Brücke über die Lena angeordnet, erklärte der Regierungschef. Bau und Betrieb der Brücke in der Anfangszeit würden auf 80 Mrd. Rubel (ca. 2 Mrd. Euro) veranschlagt.

Es sei vorgesehen, dass der Privatinvestor die Brücke schnell errichten soll und dann seine Ausgaben aus dem staatlichen Budget wieder erstattet erhalte. Aus Medwedews Äußerungen ging nicht hervor, ob es sich bei der etwa drei Kilometer langen Querung um ein reine Straßenbrücke oder die zuletzt favorisierte kombinierte Bahn- und Straßenbrücke handeln soll.

Bahnbau hat Jakutsk erreicht - am anderen Ufer


Die etwa 1.000 Kilometer lange BAM-Zweigstrecke ins 270.000 Einwohner zählende Jakutsk hat im letzten Herbst die geplante Endstation bei Nischni Bestjach am gegenüber liegenden Lena-Ufer erreicht. Mit dem Bau war schon in den 1970er Jahren begonnen worden.

Bislang ist die Hauptstadt Jakutiens nur mit Flussschiffen oder Fähren erreichbar, im Winter können Fahrzeuge das Eis der Lena überqueren, in der Übergangszeit gibt es keine Verbindung außer dem Luftweg.



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