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O.Slawnikowa (Foto: Privatarchiv)
O.Slawnikowa (Foto: Privatarchiv)

Fantastischer Realismus ohne Fantastik

Von Xenia Bordukowa, Moskau. Sie schreibt, weil sie ihrem „biologischen Programm“ folgt, nicht zu schreiben wäre für sie widernatürlich. Einsamkeit und schwere Schicksale sind für Olga Slawnikowa kein Tabu, eindringlich erzählt sie vom Schwermut der Menschen sowohl in als auch zwischen den Zeilen. Dass ihre Prosa keine leichte Kost ist, weiß sie, doch über fehlende Leserschaft muss sie sich keine Sorgen machen. Sie gehört zu den bekanntesten russischen Autorinnen und ihre Bücher verkaufen sich wie von selbst.

O.Slawnikowa (Foto: Privatarchiv)
O.Slawnikowa (Foto: Privatarchiv)
„Ich versuche eine Welt zu schaffen, die realer ist als die Realität“

Ihre ersten Schreiberfahrungen machte Slawnikowa Ende der 80er Jahre, 1996 erschien bei „Vagrius“ ihr erster Roman „Eine Libelle in Hundegröße“, der für den „Booker“- Preis nominiert und von den Kritikern als die Entdeckung des Jahres gehandelt wurde. 1999 kam dann das zweite Buch „Allein im Spiegel“ heraus und 2001 der Roman „Der Unsterbliche“. In diesem Jahr will sie ihr neuestes Werk fertigstellen. Parallel zur Arbeit an den Romanen veröffentlicht sie literaturkritische Artikel und Essays.

1957 in Swerdlowsk (heute Jekaterinburg) geboren, studierte Slawnikowa an der Fakultät für Journalistik der Ural-Universität, arbeitete anschließend unter anderem bei der Zeitschrift „Ural“ und seit 1998 als Chefredakteurin bei der Zeitung „Knischnyj klub“. Später zog sie nach Moskau und setzte sich trotz aller Vorurteile bezüglich ihrer Herkunft in der Literaturszene der russischen Hauptstadt durch.

Doch mit ihrem eigenen Erfolg gibt sie sich nicht zufrieden. Eine wichtige Aufgabe sieht die Schriftstellerin in der Förderung von literarischen Nachwuchstalenten. Deswegen wurde sie Managerin eines Literaturwettbewerbs. In Leipzig, wo sie neben ihrem letzen Roman „Der Unsterbliche“ auch einige Auszüge aus dem neuesten, noch nicht vollendetem Buch „Der Zyklus“ vorstellen wird, will sie dieses Jahr auch den Literaturpreis „Debüt“ und dessen Preisträger Sergej Schargunow in Deutschland bekannt machen.

Treffpunkt: 20.März, 16.30-18.00 Uhr im Café „Europa“ in der Messehalle, ab 19.00 im Café „Sacharow“ in der Leipziger Innenstadt; 21.März, 16.00-17.00 Uhr am Moskauer Gemeinschaftsstand


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