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Eine E-Lok als Zubringer zum Lift - und ein Zug als Pisten-Hotel: Das ist Freizeit-Gestaltung auf sibirisch (Foto: Phoenix)
Eine E-Lok als Zubringer zum Lift - und ein Zug als Pisten-Hotel: Das ist Freizeit-Gestaltung auf sibirisch (Foto: Phoenix)
Freitag, 03.12.2010

TV-Tipp: Mit dem Ski-Zug von Nowosibirsk in den Altai

Bonn. Passend zur Wetterlage sendet Phoenix am 5. Dezember die Erstausstrahlung der ZDF-Produktion „Wintermärchen auf Reisen – Unterwegs mit dem Skizug von Nowosibirsk“: Skifahren in Sibirien mit Schneegarantie.

Hinfahren - abfahren - heimfahren. So in etwa portraitiert die Dokumentation von Cornelia Schiemenz für das ZDF-Studio Moskau das Wochenendvergnügen hunderter wintersportbegeisterter Russen. Sie reiste vier Tage mit einem Kamera-Team im legendären Skizug „Simnjaja Skaska“, zu deutsch das „Wintermärchen“, von Nowosibirsk bis an den Fuß des Altai-Gebirges. Mit im Zug: 600 Wintersportler, die Skifahren und Party nicht voneinander trennen mögen.

Wann und wo
Erstausstrahlung bei Phoenix: 5.Dezember 2010, 21.45 Uhr, Wiederholung: 11.Dezember 2010, 19.15 Uhr

Zugfahrt vom Mittendrin gen Osten


Wenn man sich einen Atlas zu Hand nimmt, wird man schnell erkennen: Nowosibirsk liegt mittendrin in Sibirien, am Ob, an der Transsibirischen und etwa 2.800 Kilometer östlich von Moskau entfernt. Scheregesch liegt noch einmal 600 Schienenkilometer weiter südöstlich, am Fuße des Altai-Gebirges.

Nowosibirsk, die drittgrößte Stadt Russlands, hat viel Industrie. Scheregesch hingegen hat Berge und Hügel, soweit das Auge reicht. Hier herrscht Schneegarantie – von November bis April. Seit einiger Zeit haben sie dort auch Skilifte – und einen eigenen Skizug.

„Bitte Vorsicht an der Bahnsteigkante…“


Die Vorfreude ist schon seit Tagen riesig. Alle warten auf Freitagabend, ein schönes Winterwochenende – und vor allem auf den Party-Zug. Denn: „Simnjaja Skaska“ ist weitaus mehr als nur ein schlichtes Transportmittel. Draußen herrschen -19 Grad, im Inneren des Zuges heimelige 30 Grad plus. Zwei Tage und drei Nächte werden die Skitouristen unterwegs sein. Doch vor dem Vergnügen gilt es für diejenigen, die keine eigene Ausrüstung besitzen, Geduld zu wahren. Im zugeigenen Ski-Verleih ist es erstmal rappelvoll.

Für die einen Wochenende, für die anderen Arbeit


13 gemächliche Stunden dauert die Fahrt ins Skivergnügen. Genügend Zeit um sich auf das Wochenende einzustimmen. Der Samowar dampft, der Wodka kreist und die Geselligkeit wird ausgepackt.

Das Zugpersonal befreit derweil beim ersten Halt die zugefrorenen Bremsen vom Eis, beim zweiten werden Kohlen für die Heizung geschleppt.

Drei Nächte schlafen die Skitouristen im Zug - wenn sie denn vor lauter Party dazu kommen (Foto: Phoenix)
Drei Nächte schlafen die Skitouristen im Zug - wenn sie denn vor lauter Party dazu kommen (Foto: Phoenix)
Samstagmorgen 8.00 Uhr – Ankunft im eigens gebauten Bahnhof bei herrlichstem Winterwetter: Sibirien zeigt sich von seiner schönsten Seite. Nun warten fünf Lifte auf die sporthungrigen Bahnfahrer.

Wedeln und Apres-Ski


Zwei Tage bleibt der Zug jetzt auf seinem Gleis, dem einzigen am Bahnhof, stehen. Die Passagiere zieht es sofort auf die Piste. „Instruktoren“ kümmern sich um den ordentlichen Ablauf, verteilen die Skipässe und weisen die Pistenneulinge ein. Vor allem: Sie machen es ehrenamtlich!

Sie sehen es als Freizeitvergnügen - „Da können wir uns erholen, es ist ein herrliches Wochenende hier draußen“, sagen diese 50 Pistenhelfer. DJ Nick, der quasi zum Zuginventar gehört, bereitet in der Zwischenzeit seine Show für den Abend vor.

Sibirische Disco im Schnee


Solange sich die Touristen im Schnee vergnügen, wächst allmählich ein Party-Ort im Wald. Für die abendlichen Party-Gäste gilt: Wer nicht tanzt muss frieren! Unterstützung bekommen sie vom riesigen Lagerfeuer und innerlich vom Wodka.

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Die Stimmung steigt, angeheizt durch DJ Nick. Die Fete strebt ihrem Höhepunkt entgegen, sein Auftritt. Mit der deutschen Band „Rammstein“ entlässt er sie in ihr „Hotel auf Gleisen“. Stellenweise wähnt man sich auf einer Klassenfahrt. Die drei Tage sind mit umgerechnet 100 Euro selbst für Studenten erschwinglich.

Rechtzeitige Heimfahrt bis Montagmorgen


Am nächsten Morgen ist schlechtes Wetter. Nur wenige zieht es auf die Berge. Sie wollen die 60 Kilometer präparierte Pisten in diesem Gebiet nutzen. Mit all den Liften und Anlagen, für die neue russische Mittelschicht konzipiert, so modern wie in den Alpen.

Am Sonntagnachmittag macht sich der Zug zurück auf den Weg nach Nowosibirsk. Rechtzeitig am Montagmorgen wird das „Wintermärchen“ ankommen, damit sie alle wieder ihrer Arbeit nachgehen können.

Aber der Schneezug geht schon am nächsten Freitag wieder auf die Reise in den Altai. Wochenende für Wochenende, von Anfang November bis Ende April.

Eine Frage allerdings blieb dem Autor beim Preview der Dokumentation offen: Wer räumt eigentlich anschließend den ganzen Müll wieder weg?



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EisbaerTom 06.12.2010 - 14:01

Skifahren in Øåðåãåø

Hallo ich finde es schön Dort Sommer wie Winter. Der Vater meiner Frau war der Erste dort der den Berg Offiziell bestiegen hat und runtergefahren ist. Er ist nach dem Studium als Bergbauing. als Leiter hingekommen und seine Frau war die Kinderartenleiterin. Wenn Phonix sowas sendet sollten sie auch mal nachfragen wie es früher dort war und wie alles begann bevor die Reichen aus Moskau und Novokznetsk und Kemerovo dort alles gekauft hatten und wild alles verbauten!Der Skizug ist ja auch schon in die Jahre gekommen und die meisten kommen lieber mit dem Lexus oder Toyota dort hin.


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