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Ist gegen die Raketenpläne von Pentagon-Chef Donald Rumsfeld: Russlands Verteidigungsminister Sergej Iwanow (Foto: Mrozek/.rufo)
Ist gegen die Raketenpläne von Pentagon-Chef Donald Rumsfeld: Russlands Verteidigungsminister Sergej Iwanow (Foto: Mrozek/.rufo)
Montag, 28.08.2006

Russland gegen Rumsfelds Raketenpläne im Terrorkampf

Moskau. Die Initiative von US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, Terroristen mit Langstreckenraketen zu bombardieren, stößt in Russland auf Ablehnung. Verteidigungsminister Iwanow erklärte, dazu sei er nicht bereit.

Sergej Iwanow erklärte bei einem Treffen mit dem Pentagon-Chef in Fairbanks (US-Staat Alaska), dass sich Russland an einer solchen Initiative nicht beteiligen werde. „Ich bin nicht bereit, jetzt das Einverständnis Russlands zu einer derartigen Initiative zu geben“ sagte der russische Vize-Premier wörtlich.

Keine Einigung wegen Raketenschlägen, Entscheidung vertagt


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Rumsfeld hatte vorgeschlagen, Interkontinentalraketen mit gewöhnlichen Sprengköpfen an Stelle der Atomsprengköpfe auszurüsten und diese zum Kampf gegen Terroristen zu benutzen. So soll es möglich sein, von jedem beliebigen Punkt der Welt aus, gezielte Schläge gegen Terrornester zu führen. Er bat Russland, sich der Initiative anzuschließen.

Iwanow lehnte dies ab und erklärte im Gegenzug, dass es theoretisch die Variante gebe, Mittelstreckenraketen zu nutzen. „Wir werden in engem Kontakt bleiben und unsere Experten haben die Möglichkeit, alle Aspekte dieses Problems detailliert zu besprechen“, sagte Iwanow abschließend und vertagte die Entscheidung damit auf einen späteren Zeitpunkt.

Treffen diente Verbesserung des angespannten Verhältnisses


Iwanow und Rumsfeld hatten sich getroffen, um das zuletzt kriselnde Verhältnis zwischen den beiden Ministerien zu verbessern. Russland kritisiert vor allem den von den USA in Europa aufgebauten Raketenschild und die Sanktionen gegen die russischen Waffenproduzenten „Rosoboronexport“ und „Suchoi“.

Die Vereinigten Staaten wiederum hatten das Embargo wegen der offensichtlich anti-amerikanischen Waffen-Exportpolitik Russlands verhängt. So hatten die beiden Konzerne u.a. Syrien, Iran und Algerien beliefert. Im Juli schloss Russland außerdem einen Milliardenvertrag mit Venezuelas Staatschef Hugo Chavez ab, der als scharfer US-Kritiker gilt.

Bei dem Treffen in Fairbanks versprach Rumsfeld, dass die Sanktionen gegen die russischen Konzerne noch einmal überprüft würden. Iwanow bekräftigte seine Bereitschaft, mit den USA im Bereich von Wehr- und Weltraumtechnik zusammenzuarbeiten.

(ab/.rufo)


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