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(Foto: www.newsru.com)
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Montag, 02.06.2003

Putin bei G8-Gipfel in Evian

Moskau/Evian. Ausgerechnet in Evian, dem Ursprungsort des seit dem Irak-Krieg in Amerika verpönten Mineralwassers sollen ab Montag auf dem G-8-Gipfel die Wogen zwischen Kriegsbefürwortern und –gegnern geglättet werden. Russland nimmt zum ersten Mal als vollwertiges Mitglied an der erlauchten Runde teil. Doch nach der gelungenen Selbstdarstellung in St. Petersburg dürfte sich Präsident Putin ohnehin nicht als Novize auf dem glatten Parkett der hohen Diplomatie fühlen.

Neben den acht großen Industrienationen – USA, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Russland – nehmen noch die Präsidenten elf weiterer Nationen teil. Chinas Staatschef Hu Jintao und Indiens Präsident Atal Bihari Vajpayee werden ebenso anwesend sein wie die Regierungschefs Brasiliens, Malaysias, Saudi-Arabiens, Mexikos und der fünf afrikanischen Länder Ägyten, Algerien, Nigeria, Senegal und Südafrika. Die Vertreter von UNO, WTO, IWF und Weltbank werden auch erwartet. Wirtschaft und Entwicklung werden als Themen im Vordergrund stehen.

Dennoch gilt das Treffen natürlich auch als „Uhrenvergleich“ der Großen untereinander. Nachdem sich Putin und Bush schon in Petersburg ihre Freundschaft versichert haben, trifft sich der amerikanische Präsident nun mit Frankreichs Präsident Chirac zu einem kurzen tête-à-tête. Präsident Putin sorgte derweil am ersten Tag des Gipfels für gute Stimmung unter den Anwesenden. Seine Anekdoten führten jedenfalls bei Japans Ministerpräsident Koizumi und Großbritanniens Premier Tony Blair zu schallender Heiterkeit.

Doch auch wenn nach dem Gesprächsmarathon in St. Petersburg Wladimir Putin nicht mehr als Hausherr jedem Gast die Hand schütteln und stundenlange Konversation betreiben muss, hat er ein volles Programm, denn in den Fragen der gemeinsamen Terrorismusbekämpfung wollen die Gipfelteilnehmer ein gutes Stück weiter kommen.

Nebenbei müssen sich die Staatschefs auch noch der Globalisierungsgegner erwehren, die fast schon traditionell jedem Gipfel ihre „ganz eigene Aufwartung“ machen. Dass Putin einmal sagte, die Ziele der Demonstranten würden sich praktisch nicht von denen der „Führer der großen Staaten“ unterscheiden, da beide Seiten das Leben der einfachen Leute besser machen wollten, änderte daran nichts.

(ab/.rufo)

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