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Merkel und Medwedew lassen ab morgen russisches Gas nach Deutschland fließen. (Foto: TV)
Merkel und Medwedew lassen ab morgen russisches Gas nach Deutschland fließen. (Foto: TV)
Montag, 07.11.2011

Nord Stream: Medwedew und Merkel drehen Gashahn auf

Moskau/Lubmin/Berlin. Am 8. November wird an der deutschen Ostseeküste der erste Strang der Erdgasleitung Nord Stream eingeweiht. Präsident Medwedew ist dabei; zugleich macht er seinem Abschiedsbesuch im offiziellen Berlin.

Den Gashahn am westlichen Ende des 1.224 Kilometer langen ersten Strangs der Nord Stream-Pipeline drehen am Dienstag in der Nähe des deutschen Ostseebades Lubmin Dmitri Medwedew und Bundeskanzlerin Angela Merkel auf.

Im September hatten das bei einem ähnlichen symbolischen Akt im russischen Wyborg Altbundeskanzler Gerhard Schröder und der russische (Noch-) Premierminister Wladimir Putin getan. Schröder ist auch morgen anwesend, Putin kommt nicht.

“Meilenstein für die deutsch-russischen Beziehungen“


Nach anderthalb Jahren Bauzeit ist Nord Stream jetzt voll einsatzbereit. Bis zur Fertigstellung des zweiten Stranges, der bereits im Bau ist, fließen jährlich bis zu 27,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas durch die Ostsee nach Westeuropa. Mit der Inbetriebnahme der zweiten Pipeline verdoppelt sich die Kapazität.

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• Russisch-ukrainisch-europäisches Gaskonsortium geplant (26.09.2011)
• Ukraine möchte Pipeline South Stream an Land ziehen (16.09.2011)
• Ostseepipeline: Putin gibt Gas – für Deutschland (06.09.2011)
• Nordstream-Chef Warnig steigt bei Transneft ein (25.07.2011)
Für den Vorsitzenden des Ostausschusses der deutschen Wirtschaft, Eckard Cordes, ist die Inbetriebnahme der Leitung ein „Meilenstein für die deutsch-russischen Beziehungen und die europäische Zusammenarbeit.

Mit der Pipeline, die bis zu 26 Millionen Haushalte in Deutschland, Frankreich, Dänemark und anderen Ländern mit Erdgas beliefern kann, erhöht sich spürbar die Versorgungssicherheit in Europa“.

In einer Presseerklärung kündigt der Ostausschuss denn auch die Teilnahme des russischen Präsidenten an einem Wirtschaftsgespräch in Berlin an. Dies findet am morgigen Nachmittag statt. Teilnehmen werden Mitgliedsunternehmen des Ostausschusses.

Abschiedsbesuch bei Bundespräsident Wulff


Nicht alle Menschen in Westeuropa sehen die verstärkte Präsenz des russischen Monopolisten Gazprom so positiv. Sie befürchten eine noch größere Abhängigkeit vom russischen Rohstoffmarkt.

Der russische Präsident trifft sich bereits heute in Berlin mit Bundespräsident Christian Wulff. Der revanchiert sich mit der Einladung für einen Aufenthalt in Russland im Oktober 2010, schreibt dpa. Es dürfte sich um Medwedews Abschiedsbesuch in Deutschland als Kremlchef handeln.



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Uwe64DD 09.11.2011 - 13:54

Gaslieferung

Man sollte endlich aufhören Russland als Feind zu sehen, gut die Merkel sieht ja Russia auch nicht als Freund Sie paktiert ja lieber mit Kriegstreibern wie Bush und Co. Europa und Russia gehören nicht nur geografisch zusammen sondern auch geschichtlich. Dies hat sogar Bismark festgestellt.


Baumfreundin 07.11.2011 - 21:30

Russland

Wer von den Westeuropäer das gas nicht will kann ja im Kalten sitzen und alles an den Chinesen verkaufen! Ich halte diese Leitung für das Beste was Schröder organisiert hat. Und es kommt zu keinem Klau von Gas durch irgend welche Transitländer1 Ich finde die gasversorgung wird sicherer.


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