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Die Verhandlungen im neuen Verfahren gegen Yukos sind blockiert. (Foto: newsru.com)
Die Verhandlungen im neuen Verfahren gegen Yukos sind blockiert. (Foto: newsru.com)
Dienstag, 16.01.2007

Yukos-Prozess: Angeklagter Valdes-Garcia geflüchtet

St. Petersburg. Der Ex-Chef der spanischen Firma Fargoil und Angeklagter im neuen Yukos-Prozess Antonio Valdes-Garcia ist seinen Bewachern entronnen. Seine Flucht blockiert das Verfahren gegen Chodorkowski und Lebedew.

Wie die Tageszeitung Kommersant meldet, sperrte Valdes-Garcia die Wachleute in seiner eigenen Wohnung ein und verschwand, statt an der Gerichtsverhandlung in Moskau zu erscheinen. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den Spanier, Beteiligter an Steuerhinterziehungen des Yukos-Konzerns in Höhe von 13 Milliarden Dollar gewesen zu sein und hatte elf Jahre Haft für den 32jährigen beantragt. Bisher konnte der Flüchtling nicht wieder gefasst werden.

Lebedew und Chodorkowski nach Tschita gebracht


Bei Russland-Aktuell
• Yukos-Anwälte sprechen mit Chodorkowski und Lebedjew (27.12.2006)
• Chodorkowski ins Untersuchungsgefängnis verlegt (22.12.2006)
• Häftling Chodorkowski kriegt Familienbesuch (12.12.2006)
Damit wird nicht nur der Prozess gegen den Manager der spanischen Yukos-Tochterfirma gestoppt, sondern auch das neue Verfahren gegen die beiden Yukos-Vertreter Michail Chodorkowski und Platon Lebedjew. Beide sind bereits in Haft und wurden aus ihren Kolonien für weitere Verhandlungen ins sibirische Tschita gebracht.

Valdes-Garcia, der seit Ende der Neunzigerjahre am Yukos-Sitz in Moskau arbeitete,war im Juni 2005 bei seiner Rückkehr nach Russland am Moskauer Flughafen verhaftet worden. Er reiste auf Bitte der Generalstaatsanwaltschaft an, die ihm versprach, dass ihm hier keine Haftstrafe drohe. Nach seiner Festnahme brachte man ihn auf einer Basis der OMON-Sonderpolizei bei Moskau unter, wo er verhört wurde.

Selbstmordversuch in OMON-Haft


Dort unternahm er im August 2006 einen Selbstmordversuch, in dem er aus dem Fenster seines Gefängnisses sprang und schwer verletzt wurde. Nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus gab die Polizei an, er habe sich bei einem Unfall verletzt. Während der folgenden Gerichtsverhandlungen wehrte sich Valdes-Garcia gegen die Entscheidung der Richter, die Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu führen, und den Verdacht, er sei geistig nicht voll zurechnungsfähig. (eva/.rufo



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Stolz präsentiert dieser Pope in der abgelegenen ostsibirischen Kleinstadt Tynda die Glocken seiner neu erbauten Kirche. (foto: Deeg/rufo)




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