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Der Hauptgottesdienst wird in der Christ-Erlöserkathedrale in Moskau abgehalten. (Foto: Ballin/.rufo)
Der Hauptgottesdienst wird in der Christ-Erlöserkathedrale in Moskau abgehalten. (Foto: Ballin/.rufo)
Sonntag, 06.01.2013

Russland feiert orthodoxe Weihnachten

Moskau. Zwei Wochen nach der westlichen Welt feiert Russland in der Nacht auf Montag die Geburt Christi. Im Hauptgottesdient in Moskau, den das Staatsfernsehen überträgt, wird Patriarch Kyrill die Messe zelebrieren.

Dort werden hochrangige Politiker wie Präsident Putin und Premierminister Medwedew erwartet. Die Gottesdienste am Heiligen Abend beginnen um 23 Uhr Moskauer Zeit und dauern mehrere Stunden. Laut Statistiken sollen 2012 landesweit über zwei Millionen Menschen die Kirchen besucht haben.

Nachdem das Fest zu Sowjetzeiten aus ideologischen Gründen jahrzehntelang verpönt war, wird es seit 1991 wieder offiziell gefeiert. Es bildet den Abschluss der in den letzten Jahren üblichen zehn Tage langen Neujahrsferien.

Bei Russland-Aktuell
• Teures Mobiliar des Patriarchen ist eine Spende (19.10.2012)
• Patriarch Kyrill: ohne Kirche geht Russland zugrunde (28.06.2012)
• Patriarch Kirill: Treffen mit dem Papst ist unmöglich (30.01.2012)
• Millionen Russen begehen orthodoxe Weihnacht (06.01.2012)

13 Tage Zeitunterschied


In Moskau wird die Christmette in der Christ-Erlöserkathedrale, der orthodoxen Hauptkirche Russlands, gefeiert. Dort finden sich tausende Menschen ein, darunter die Staatsführer und führende Parteipolitiker.

In St. Petersburg wird der zentrale Gottesdienst in der Kasaner Kathedrale auf dem Newski Prospekt, dem Prachtboulevard der Stadt, durchgeführt.

Die russisch-orthodoxe Kirche hält sich an den Julianischen Kalender, der zum modernen gregorianischen einen Zeitunterschied von 13 Tagen aufweist. Ein Gleichziehen mit dem Westen lehnte die Kirche bisher immer ab.

Weihnachten und Neujahr an einem Tag?


Der orthodoxe Theologieprofessors Andrej Kurajew schlägt dagegen vor, das Weihnachtsfest mit Silvester zusammenzulegen. Am Freitag sagte er im Radiosender „Echo Moskwy“, das Jahr werde seit der Geburt Christi gezählt, also sei es „nur logisch, es an diesem Tag beginnen zu lassen“.

Mit dieser Initiative war Kurajew bereits im letzten Jahr aufgetreten, ohne ein großes Echo auszulösen.



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