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| Statt der Banditen hat die russische Polizei in der Ussuri-Taiga bisher nur Zecken aufgespürt (Foto: deita.ru) |
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Donnerstag, 10.06.2010
Partisanenjagd in Fernost: Großes DurcheinanderWladiwostok. Die Suche nach den sich in der Ussuri-Taiga versteckenden Polizistenmördern wird immer wirrer: Die Ermittler dementierten jetzt die bisher angenommene Identität des Anführers der Gruppe.
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Bisher war man davon ausgegangen, dass die Waldbrüder, die im Gebiet Primorje mehrfach auf Polizisten geschossen haben, von dem 32 Jahre alten ehemaligen Fallschirmjäger und Tschetschenien-Veteran Roman Muromzew aus Lesosawodsk angeführt werden. Eine Sprecherin des Ermittlungskomitees teilte nun mit, dass dieser Mann nach neuesten Erkenntnissen doch nicht zu der Bande gehört.
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Erster Polizistenmord bereits im Februar
Die Fahndung nach vier Männern laufe weiter. Ein Verdächtiger, ein 18 Jahre alter ehemaliger Skinhead, wurde festgenommen. Angeblich war die Bande in der Nähe von Ussurijsk bereits eingekreist, konnte aber wieder entkommen. In Primorje gehen inzwischen Gerüchte um, dass die "Kampfgruppe" in den Wäldern inzwischen 30 Mann stark sei.
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Nach Presseberichten aus Wladiwostok ist inzwischen klar, dass die Partisanen ihren Krieg gegen die Miliz bereits im Februar begonnen haben. Damals wurden in Wladiwostok von unbekannten Tätern zwei Polizisten beim Versuch einer Autokontrolle niedergeschossen, ein Beamter starb. Die Tatwaffe soll auch jetzt wieder bei zwei Attacken auf Streifenwagen im Gebiet Primorje eingesetzt worden sein.
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Möglicher Mitwisser von OMON misshandelt
Im Rahmen der Fahndung wurde gestern ein 27 Jahre alter Mann, der gerade seinen Sohn aus dem Kindergarten abgeholt hatte, im Ort Gornije Kljutschi von schwer bewaffneten OMON-Polizisten auf offener Straße überwältigt und festgenommen.
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Er sei später wieder freigelassen worden, doch sei er durch Schläge auf den Rücken und in die Nieren übel zugerichtet worden, berichtete seine Ehefrau. Worin besteht unsere Schuld? Darin, dass wir mit diesen Typen auf eine Schule gegangen sind?, sagte sie.
Derartige Ereignisse sind geeignet, die vor allem in Internetforen schon aus der Bevölkerung geäußerte Sympathie für die Bande noch zu steigern. In einem Film über Rambo und den bösen Sheriff bist du immer auf der Seite von Rambo, schrieb ein User.
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Angeblich hatten die Täter ihren Rachefeldzug gegen die Miliz in Primorje bereits Anfang Mai brieflich angekündigt. Sie forderten darin ein Ende der "Willkürherrschaft" durch Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichte in der Gegend.
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Auch Zecken attackieren die Polizei
Inzwischen werden auch in Wladiwostok selbst die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. Wegen der Kontrolle aller aus dem Hinterland in die Stadt einfahrender Fahrzeuge ist der Verkehr dort stark behindert.
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Fünf an der Großfahndung beteiligte Beamte sind inzwischen in eine Infektionsklinik eingeliefert worden. Sie erlitten beim Durchkämmen des Waldes Zeckenbisse und haben sich möglicherweise mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) infiziert. Eine Schutzimpfung hatten sie offenbar nicht.
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(Topfoto: Archiv/.rufo)
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