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Wladimir Koschin wäre beinahe zum KGB gegangen, aber eben nur beinahe... (Foto: newsru.com)
Wladimir Koschin wäre beinahe zum KGB gegangen, aber eben nur beinahe... (Foto: newsru.com)
Freitag, 28.05.2010

Paris fürchtet Spione in neuer russischer Kirche

Paris. Die im Pariser Zentrum geplante neue orthodoxe Kirche könnte ein Zentrum für russische Spione werden, befürchtet der frz. Geheimdienst. Dabei sollte sie eine neue Etappe in den Beziehungen beider Länder symbolisieren.

Die russisch-orthodoxe Kirche mit Priesterseminar und weiteren Gebäuden soll auf einem 4.249 Quadratmeter großen Grundstück am Seine-Ufer zwischen Eiffelturm und der Esplanade des Invalides entstehen – also mitten im Herzen der französischen Hauptstadt, nicht weit entfernt vom Außenministerium und dem Hauptquartier des französischen Inlandsgeheimdienstes DCRI.

So viele Spione wie am Ende des Kalten Krieges


Diese Lage sei ideal für Spionagetätigkeit, vermuten die Franzosen. Und eine Kirche der ideale Deckmantel. Wie „Le Nouvel Observateur“ schreibt, macht den DRCI außerdem die Tatsache stutzig, dass Wladimir Koshin, der Leiter des Präsidialamts von Dmitri Medwedew, russischerseits den Kaufvertrag für das lukrative Grundstück unterzeichnet hat.

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• Russland will in Frankreich ein Kriegsschiff kaufen (27.08.2009)
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Der soll nämlich einst beim KGB gewesen sein, und überhaupt seien russische Spione zurzeit so aktiv, wie seit Mitte der 1980er Jahre nicht mehr, also noch zu Zeiten des Kalten Krieges. Koschin hat alle ähnlichen Vorwürfe schon früher zurückgewiesen.

In einem Interview für die russische Zeitschrift „Ogonjok“ hatte er erklärt, trotz seines Rangs eines Generalmajors des KBG habe er nie dort gearbeitet. Er wäre bereit gewesen, nach dem Studium zum Geheimdienst zu gehen, aber „die Partei“ schickte ihn stattdessen unerwartet in die Komsomol-Arbeit in einen Leningrader Stadtbezirk.

Eine Initiative des russischen Patriarchen


Auf dem Grundstück für die künftige russisch-orthodoxe Kirche befindet sich heute der französische Wetterdienst Meteo France. Um das lukrative Stückchen Erde hatten sich auch Saudi-Arabien und Kanada beworben, aber Russland machte das Rennen und soll 50 bis 70 Mio. Dollar hingeblättert haben.

Die Idee zum Bau einer neuen orthodoxen Kirche in Paris stammte vom russischen Patriarchen Alexi II.Alexi II. Er hatte sie im Oktober 2007 bei einem Besuch in Paris erstmals geäußert, meldet ITAR-TASS. Die alte orthodoxe Kirche in der Rue Peclet ist längst zu klein geworden.

Die Russisch-Orthodoxe Kirche sieht im Bau der neuen Kirche ein Symbol für eine neue Etappe in den Beziehungen zwischen Russland und Frankreich. Mit dem Bau soll 2012 begonnen werden, die Einweihung ist nicht vor 2015 zu erwarten.



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