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In der Premierliga rollt der Ball erst wieder nach der WM in Deutschland (Foto: www.newsru.com)
In der Premierliga rollt der Ball erst wieder nach der WM in Deutschland (Foto: www.newsru.com)
Dienstag, 16.05.2006

Fußball: Pause in der Premierliga bis Juli

St. Petersburg. Der neunte Spieltag der russischen Premierliga war vorerst der letzte. Weiter geht es erst nach dem Ende der WM in Deutschland. Das erste Drittel der Saison 2006 brachte einige Überraschungen.

Dass ZSKA Moskau an der Tabellenspitze steht, überrascht unterdessen niemanden. Der Armeeclub hat allem Anschein nach ein Mittel gefunden, gegen das bei den Gegnern bisher kein Kraut gewachsen ist: Erst fällt ein schnelles Tor, und dann tritt eine perfekt aufeinander eingespielte Abwehr in Aktion.

Moskauer Hegemonie gebrochen


Für das schnelle Tor sorgt gewöhnlich der junge Brasilianer Jo, der seine erste Saison in Moskau mehr als fulminant begann. In neun Spielen hat er bereits elf Treffer gelandet. Das letzte Wochenende war keine Ausnahme: Nach seinem Tor in der 17. Minute konnte ZSKA das Spiel gegen den FC Moskwa in aller Ruhe zum siegreichen Ende führen.

Die dickste Überraschung der bisherigen Saison ist das mittelmäßige bis schlechte Abschneiden der Hauptstadtclubs. Nach ZSKA tauchen die nächsten Moskauer Vereine erst wieder auf Platz sechs und sieben auf (Lokomotive und Spartak). Die Plätze zwei bis fünf belegen mit Rubin, Tom, Spartak Naltschik und Krylja Sowetow bisher eher mittelmäßige Mannschaften.

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• Gazprom schickt Petrzela in die Wüste (04.05.2006)
• Fußball: Hauptstadtclubs geraten in den Hintergrund (02.05.2006)
• Fußball: In Moskau regnet es Tore (24.04.2006)
Ganz düster sieht es für Dynamo und Torpedo aus, die sich fast am Tabellenende niedergelassen haben. Torpedo musste sich am Wochenende von Lokomotive mit 1:4 windelweich schlagen lassen; Dynamo erkämpfte sich im zweiten Hauptstadtderby gegen Spartak nur ein arg dünnes 0:0.

Zenit siegt wieder


Loko dagegen scheint sein Tief überwunden zu haben. Nach einem völlig verpatzten Start (ein Punkt in vier Spielen, vorletzter Tabellenplatz) haben die „Eisenbahner“ nun fünf Spiele hintereinander nicht verloren und mit 19 Toren eine hervorragende Trefferquote. Der momentane sechste Tabellenplatz ist längst noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Auch Zenit St. Petersburg scheint sich zu berappeln. Die Querelen um die Entlassung von Cheftrainer Petrzela hatten das Team von der Newa völlig aus der Bahn geworfen. Die Folge: ein völlig ruhmloses Ausscheiden aus dem Kampf um den Landespokal (0:4 gegen ZSKA im Halbfinale) und eine niederschmetternde Niederlage gegen Loko in der Meisterschaft (1:3).

Gegen Rubin zeigte Zenit am Sonntag Charakter. Es war zwar kein schönes Spiel, aber die Petersburger bissen sich durch und holten sich mit einem herrlichen Treffer von Igor Denissow die so sehnlich erwarteten und dringend benötigten drei Punkte.

Schinnik in der Dauerkrise


Mittwoch steht das Nachholspiel gegen Rostow an, und da wird sich zeigen, ob der Erfolg vom Wochenende eine Eintagsfliege war oder eine qualitative Wende eingeleitet hat. Rostow sitzt dagegen auf dem absteigenden Ast. Nach einem geglückten Start in die Saison mussten die Kicker vom Don jetzt die dritte Niederlage in Folge hinnehmen (0:1 gegen Amkar in Perm).

In Jaroslawl läuten indessen die Sturmglocken. Schinnik steht nach der Niederlage gegen Spartak Naltschik (0:1) erneut am Tabellenende und wird immer deutlicher der erste Kandidat für den Abstieg. Die Clubleitung hat Cheftrainer Oleg Dolmatow jetzt offen aufgefordert, den Verein so schnell wie möglich aus der Krise zu führen.

Einen weiteren Sieg konnte Tom landen. Mit einem 2:1 gegen den Aufsteiger Lutsch-Energija aus Wladiwostok behaupten die Westsibirier einen phantastischen dritten Tabellenplatz. Ebenso überraschend ist der vierte Platz des Aufsteigers Spartak Naltschik.

(-sb/.rufo)


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