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Der 5.Kanal ist bisher auch ein Wahrzeichen St.Petersburgs. (Foto: 5.Kanal)
Der 5.Kanal ist bisher auch ein Wahrzeichen St.Petersburgs. (Foto: 5.Kanal)
Montag, 19.10.2009

Fernseh-Belegschaft kündigt Protestaktionen an

St.Petersburg. Die Mitarbeiter des TV-Senders "5.Kanal" kündigen Protestaktionen an. In einem Brief an Medwedew, Putin und andere Spitzenpolitiker protestiert die Belegschaft gegen Programmreform- und Personalkürzungspläne.



Durch die Pläne des Petersburger Bankiers Juri Kowaltschuk, der als enger Freund von Premier Wladimir Putin gilt, seien die Existenz des Petersburger "Kultur-Kanals" und die Arbeitsplätze der Mitarbeiter gefährdet, heisst es in dem Offenen Brief, der in den Korridoren und Redaktionsstuben in St.Petersburg aushängt.

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In der vergangenen Woche waren die Pläne des Medien-Investors Kowaltschuk und seiner Holding NMG (Nationale Medien Gruppe) bekannt geworden, die Verwaltung und die Nachrichtenredaktionen von "5.Kanal" und des recht kritischen TV-Senders "REN-TV" zusammenzulegen. Russland-Aktuell berichtete.

Die NMG kontrolliert ausser REN-TV und "5.Kanal" auch noch die angesehene Tageszeitung "Iswestija". Die NMG gehört der "Bank Rossia" Kowaltschuks, dem Stahl- und Autoproduzenten SwerStahl des Oligarchen Alexej Mordaschow, dem Ölkonzern SurgutNefteGas und einigen anderen.

Bei der Programm- und Strukturreform sollten auch die Produktion von Dokumentarfilmen erheblich gekürzt werden, heisst es. Möglicherweise sollen die Nachrichtensendungen für "5.Kanal" und REN-TV vom staatlichen "Russia Today" produziert werden.

Beim "5.Kanal" arbeiten gegenwärtig etwa 1.700 Mitarbeiter. Der Offene Brief richtet sich an Dmitri Medwedew, Wladimir Putin, den Parlamentsvorsitzenden und Chef der Kreml-Partei "Einiges Russland" Boris Gryslow, den Chef des Föderationsrates Sergej Mironow und die Petersburger Gouverneurin Valentina Matwijenko.

Alle diese Spitzenpolitiker stammen aus St.Petersburg. Der "5.Kanal" gilt als Medien-Aushängeschild der "Kulturhaupstadt" St.Petersburg. REN-TV greift häufig kritische Themen auf.

Starken Verlusten bei den Werbeeinnahmen soll jetzt mit mehr Unterhaltung statt Information gegengesteuert werden.



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