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Überhaupt ist eigentlich doch die Kultur für die Menschen da ... Trio Sforzando in 800 Metern Tiefe im Nickel-Bergwerk in Norilsk (Foto: "SevernyGorod") |
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Mittwoch, 03.04.2013
Russischer Kultur-Underground in 800 m Tiefe am PolarmeerNorilsk. Für 2000 Arbeiter im Bergwerk "Oktjabrski" ist der Abstieg der tägliche Normalfall, aber auf dem Umsteigebahnhof auf 800 Metern mit einem flotten musikalischen Potpurri empfangen zu werden, ist bisher die Ausnahme. Das Projekt "PromArt" will Kultur in die Industrie bringen.
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Der Reichtum der Aktionäre von Norilsk-Nickel, dem grössten Nickelproduzenten der Welt, stammt zu einem grossen Teil aus den Schächten von Oktjabrski, mit 2000 Arbeitern dem grössten Bergwerk von Norilsk-Nickel.
Da ist es eigentlich nur folgerichtig, wenn der Konzern und die Mediengruppe "Stadt im Norden" das Kulturprojekt "PromArt" im tiefsten Untergrund unter dem Permafrostboden nahe dem Polarmeer starten lassen, immerhin grantiert frost- und schneesturmfrei.
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"Wenn sie noch nicht bei uns waren, kommen wir eben zu ihnen", sagt Sergej Fjodorow, Leiter des norilsker Musik-Trios "Sforzando". Der Ansatz - im direkten und übertragenen Sinne - wirkt jedenfalls. "Ich wusste noch gar nicht, dass es in unserer Stadt so eine Gruppe gibt", sagt einer der durchaus begeisterten Zuhörer, bevor er in einem der Schächte verschwindet.
Mit PromArt sollen an allen Produktionsstätten von Norilsk-Nickel Kulturevents organisiert werden, Kurzkonzerte, Tanzgruppen, Installationen, Ausstellungen und Mueseumpräsentationen. Dabei soll das Kunst- und Kulturvergnügen zur Stimmungsaufhellung der Arbeiter jeweils zu Schichtbeginn stattfinden - um niemanden allzulange von der Arbeit abzuhalten, sagen die Organisatoren.
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Mit PromArt versucht der Konzern das Kulturleben in der nördlichsten 100.000-Einwohnerstadt Russlands etwas bunter werden zu lassen, ähnlich wie auch schon mit dem Frühlingsfest der Nord-Nomaden, dem "Bolschoi Argysch".
Die Entwicklung könnte weitergehen, wenn wenigstens ein Teil des Norilsk-Nickel-Topmanagements von Moskau nach Norilsk umzieht, wie von Generaldirektor
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Wladimir Potanin angestrebt.
Der Konzern investiert seit einigen Jahren auch erheblich in Umweltschutz in der Region, die durch industriellen Raubbau in der Sowjetzeit stark gelitten hat.
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