Видео смотреть бесплатно

Смотреть телеграм видео

Официальный сайт forexnw 24/7/365

Смотреть видео бесплатно

Das neue Märchen: Putins Bomben sind Grund der Migrantenflut
Syrien-Einigung: Das dicke Ende kommt noch
Russland-Aktuell zur Startseite machen
suchen ►


Nikolai Gogol: Er galt als Satiriker mit einem Hang zum Dämonischen
Nikolai Gogol: Er galt als Satiriker mit einem Hang zum Dämonischen
Mittwoch, 01.04.2009

Gogol: Von einer Nase, toten Seelen und Taras Bulba

Moskau. Mit einer Kino-Premiere feiert Russland den 200. Geburtstag seines Schriftstellers Nikolai Gogol. Für den Film „Taras Bulba“ wird die Werbetrommel laut gerührt – dabei liebte Gogol eher die leisen Töne.

Haben Sie schon einmal Ihre Nase vermisst? Einem Romanhelden von Nikolai Gogol kann das durchaus passieren. „Am 25. März ereignete sich in Petersburg eine ganz ungewöhnliche, seltsame Begebenheit“, beginnt nämlich Gogols phantastische Erzählung „Die Nase“.

Satire über den Gesichtsverlust in der Gesellschaft


Sie handelt vom Kollegienassessor Kowaljow, der eines Morgens beim Aufwachen seine Nase vermisst. Diese hat sich selbständig gemacht und läuft im Mantel eines hohen Staatsbeamten durch St. Petersburg. Von ihrem ehemaligen Besitzer will sie nichts mehr wissen.

Am Beispiel des eitlen Kowaljow macht Gogol deutlich, wie sehr die Gesellschaft auf Äußerlichkeiten bedacht ist – Kowaljow schmerzt keine Wunde im Gesicht, sondern der Gesichtsverlust vor den Damen und der Gesellschaft.

Gogol – ein „Porträt-Maler“


Denn bei aller Phantasie und Satire war Gogol stets ein präziser Beobachter seiner Zeit. Sein Steckenpferd waren Porträts. Seine Personenbeschreibungen waren so scharf umrissen (wenn auch überspitzt), dass sie in Russland bis heute als Prototypen für bestimmte Eigenschaften gelten.

Bei Russland-Aktuell
• Geschichte Russland: April? April! (01.04.2009)
• Russland Geschichte: Kowaljow vermisst seine Nase (25.03.2009)
• Russland Geschichte: Gogols tödliche Schreibhemmung (24.02.2009)
• Kultur-Gedenktag: Führungen durchs Moskauer Zentrum (15.04.2008)
• Taras Bulba: Speck und Wodka (21.12.2007)
„Manchmal, wenn er vom Seitenflügel auf den Hof und den Teich schaute, sprach er, wie gut es wäre, plötzlich vom Haus einen unterirdischen Gang zu verlegen oder eine steinerne Brücke über den Teich mit Bänken auf beiden Seiten, wo Händler sitzen und verschiedene den Bauern nützliche Waren verkaufen könnten“, beschreibt Gogol im Roman „Tote Seelen“ die Träume des Gutsbesitzers Manilow.

Ein Manilow gilt den Russen bis heute als ein Träumer mit großen Plänen, der nichts verwirklicht. Doch wer war dieser Gogol, dessen Werke auch 150 Jahre nach seinem Tod nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben?

Ukrainer oder Russe?


In Weliki Sorotschizy, einer kleinen Gemeinde mitten in der Ukraine kam Nikolai nach julianischem Kalender am 20. März 1809 (nach dem heute gültigen Kalender der 1. April) zur Welt. Geschrieben hat er auf russisch und er fühlte sich als Russe – damals gab es auch noch keinen Nationalstaat Ukraine.

Nach zwei Totgeburten war Nikolai das erste von fünf Kindern der Gutsbesitzer-Familie Gogol. Nikolai war allenfalls ein mittelmäßiger Schüler, galt hingegen zu Schulzeiten als begabter Schauspieler, doch eine Bühnen-Karriere machte er nicht. Klein und krumm gewachsen, mit einer übermäßig langen spitzen Nase wäre er für die Rolle des edlen Haupthelden sowieso nicht in Frage gekommen.

Erfolg als Geschichtenerzähler


Stattdessen versuchte er sich als Autor. „Üb Dich in Gedichten, aber schreib keine Prosa, das kannst Du nicht“, hatte ein Freund dem jungen Gogol noch in dessen Schulzeit geraten. Am Ende sollte der Versuch, Gedichte zu schreiben, der einzige schriftstellerische Fehlversuch Gogols bleiben.

Sein erster Prosaversuch hingegen „Abende auf dem Weiler bei Dikanka“ wurde gleich ein Erfolg. Ukrainisches Lokalkolorit verbunden mit der märchenhaften Phantasie und dem komischen Erzähltalent Gogols machten den Erzählband zu einem „Bestseller“ der damaligen Zeit.

Die Bekanntschaft und Freundschaft mit Alexander Puschkin öffnete dem jungen Autoren viele Türen in jener Zeit. So verschaffte ihm Puschkin öfter Anstellungen als Privatlehrer.

Blüte und zerstörerische Selbstzweifel


Literarisch gehörten die 30er Jahre des 19. Jahrhunderts zur Hochzeit des Gogolschen Schaffens. Es entstanden u.a. der Band „Mirgorod“ (mit dem nun verfilmten Roman Taras Bulba), die Novelle „Die Nase“ oder die Gesellschaftssatire „Der Revisor“. Er reiste oft ins Ausland, u.a. nach Deutschland und in die Schweiz.

1842 erschien sein letztes bekanntes Werk, die „toten Seelen“. Doch litt er in dieser Zeit schon stark unter Selbstzweifeln und Depressionen. So verbrannte er auch das Manuskript für den zweiten Teil des Romans, weil er ihn unter dem Einfluss eines orthodoxen Priesters stehend für ungenügend und gotteslästerlich hielt.

Kurz darauf, 1852, im Alter von nur 42 Jahren stirbt Gogol an den Folgen strengen religiösen Fastens. Er liegt heute auf dem Friedhof des Neujungfrauen-Klosters in Moskau.



Artikel versenden Druckversion

Leser-Kommentare zu diesem Artikel (und Kommentare zu Kommentaren): ↓

Schreiben Sie Ihren eigenen Kommentar, nachdem Sie sich hier unten für Kommentare neu registriert haben. Beachten Sie unbedingt die >>> Regeln für Leserkommentare. Sie können hier oder auch im Forum ( www.forum.aktuell.ru) mitdiskutieren.

Bisher gibt es zu diesem Artikel noch keine Leserkommentare


Überblick aller Leserkommentare zu allen Artikeln >>>



E-Mail (Zur Registrierung. Wird nicht veröffentlich)

Kennwort

Schnelle Neuanmeldung zum Schutz vor Spam
Klicken Sie hier, wenn Sie sich bisher noch nicht für Kommentare registriert haben.




nach oben
Alle Berichte aus dieser Rubrik
Alle Artikel vom Mittwoch, 01.04.2009
Zurück zur Hauptseite







(Topfoto:Deeg/.rufo)


Mail an die Redaktion schreiben >>>



Die populärsten Artikel der letzten drei Tage


    Mail an die Redaktion schreiben >>>


    Schnell gefunden
    Neues aus dem Kreml

    Die Top-Themen
    Kommentar
    Das neue Märchen: Putins Bomben sind Grund der Migrantenflut
    Moskau
    Parken: Moskaus Lizenz zum Gelddrucken
    Kopf der Woche
    Moskauer Polizei jagt Baulöwen nach vier Morden
    Kaliningrad
    Pech für Kaliningrader Glücksspielbetreiber
    Thema der Woche
    Russland in Syrien: Imagekorrektur per Krieg gegen IS
    St.Petersburg
    Ermordete Zarenkinder werden in St. Petersburg beigesetzt

    Alle Berichte bei Russland-Aktuell ab 2000 finden Sie in unserem Archiv
    Weitere Nutzung im Internet oder Veröffentlichung auch auszugsweise nur mit
    ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion (Chefredakteur: Gisbert Mrozek) und mit Quellenangabe www.aktuell.ru
    E-mail genügt
    www.Russland-www.Aktuell.ru (www.aktuell.ru) ist nicht verantwortlich für die Inhalte externer Internetseiten.

    Basis-Information aus Russland, der Provinz und der GUS auf deutschen Internetseiten:
    www.sotschi.ru
    www.wladiwostok.ru, www.kasachstan.ru, www.russlanddeutsche.ru, www.georgien.ru, www.abchasien.ru, www.ossetien.ru, www.waldikawkas.ru, www.grosny.ru, www.sibirien.ru, www.wolga.ru, www.baikalsee.ru, www.kaukasus.ru, www.nowgorod.ru, www.nischni-nowgorod.ru, www.nowosibirsk.ru, www.rubel.ru, www.zeit.ru





    Смотреть видео онлайн

    Смотреть видео онлайн