Moskau. Die UNESCO hat ihre Welterbe-Liste um zwei weitere Einträge aus Russland erweitert. Während das Moskauer Neujungfrauen-Kloster (Nowodewitschi Monastyr) ohnehin schon zum Pflichtprogramm der meisten Russland-Reisenden gehört, bleiben Besuche auf der zum Weltnaturerbe gezählten Wrangel-Insel vorerst problematisch.
Das Barock-Kloster im Moskauer Stadtzentrum sei “eines der grandiosesten Zeugnisse der russischen Architektur”, befand die UNESCO. Der Bau habe im politischen, kulturellen und religiösen Leben Russlands zudem eine bedeutende Rolle gespielt.
Die Aufnahme der Wrangel-Insel sei aufgrund der einmaligen arktischen Tier- und Pflanzenwelt erfolgt, die sich auf der Insel erhalten habe, meldeten russische Medien. Im Nationalpark „Wrangel-Insel“ gibt es die größten Walross-Kolonien der Arktis und außerdem eine bedeutende Eisbärenpopulation. In den Gewässern um die Insel leben viele Wale.
Noch zu historischen Zeiten überlebte auf dem abgeschiedenen Eiland zudem eine letzte kleine Mammut-Population. Die behaarten Elefanten starben hier erst ca. 1500 Jahre vor Christus aus, offenbar mehrere tausend Jahre später als auf dem eurasischen Festland. Seit Mitte der 1990-er Jahre ist die Insel von einer kleinen Anzahl von Nationalpark-Wächtern abgesehen unbewohnt.
(epd/.rufo/kp)
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