Moskau.Absolut fälschungssicher sollen die neuen Reisepässe sein, die Russland ab 2006 ausgibt. Fingerabdrücke, ein Computerabbild der Regenbogenhaut und weitere biometrische Daten sollen darauf verewigt werden. Präsident Wladimir Putin beauftragte am Montag eine Arbeitsgruppe, die rechtlichen und finanziellen Voraussetzungen für das Projekt zu schaffen.
Russland ist nicht das einzige Land, dass Dokumente mit biometrischen Daten einführen will. Schon ab kommendem Jahr sollen in den USA und Großbritannien Bio-Pässe ausgegeben werden. Auch in zahlreichen anderen EU-Staaten wie Deutschland wird die Einführung der neuen Sicherheitsstandards diskutiert.
In Russland hatte sich bereits vor einem Jahr der damalige Innenminister Boris Gryslow für die Einführung des Bio-Passes eingesetzt. Als eine der Maßnahmen im Kampf gegen den Terrorismus soll das Projekt nun beschleunigt durchgesetzt werden.
Auf die Russen kommen damit aber auch höhere Kosten und eine Mehraufwand hinzu. Während es derzeit reicht, Passfotos, die innerhalb von 20 Minuten gemacht werden können, einzureichen, müssen künftig wohl hochaufgelöste Fotografien der Iris abgegeben werden.
Die Daten sollen in einem Chip gespeichert werden. An der Grenze werden sie dann mit den tatsächlichen Bioparametern des Reisenden verglichen. Auch dazu ist zusätzliche Ausrüstung nötig, z.B. für den Augenscan oder die Abnahme des Fingerabdrucks. Die Arbeitsgruppe soll daher auch den Finanzrahmen des Projektes abstecken.
(ab/.rufo)
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