WassermuseumBevor das Wasser in der Wohnung aus dem Hahn läuft, hat es einen langen Weg zurückzulegen. Zwischen der Newa und dem Endverbraucher sind unzählige Instanzen und Einrichtungen geschaltet. Dieses Museum bringt Licht ins Dunkel der Leitungen, Filter und Kanäle. Im Gegensatz zum Wodkamuseum, das sich ja auch mit einem Wässerchen befasst, steht hier nicht die Degustation des Produkts im Zentrum.
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Die Koordinaten |
Adresse: Schpalernaja 56
nächste Metro: Tschernyschewskaja
Eintritt: gratis
Geöffnet: Mi bis So 10 18, Mo und Di Ruhetag
Tel: 2751468, 3265345
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Auf dem Gelände der Petersburger Wasserwerke namens Wodokanal befindet sich das Museum nicht zu übersehen im zehnstöckigen ehemaligen Pumpenturm. Die Anlage wurden 1852 errichtet und ist somit die älteste Pumpstation der Stadt. Seither kamen, verbunden mit dem Anstieg der Bevölkerung, noch drei weitere Stationen desselben Typs dazu.
Die Ausstellung holt weit aus und beginnt mit der Geschichte der Wasserversorgung als solcher: Die ersten, die sich nicht mehr damit begnügten, Wasser einfach mit dem Eimer aus dem nächsten Fluss zu schöpfen, waren die Römer, die in der Folge zahlreiche Aquädukte errichteten. Die erste moderne Wasserversorgung der Menschheit! Während man den Turm hinaufsteigt, durchläuft man die ganze chronologische Entwicklung; jede Etage ist einer Epoche gewidmet: Träger, die im Mittelalter das feuchte Nass von Haus zu Haus verteilten, die ersten Filteranlagen, regionale Besonderheiten der Versorgung in Russland ... Nicht zuletzt dank der auch auf Englisch vorhandenen Erklärungen bekommt man einen tiefgehenden Einblick. Selbst eine Kollektion an Kloschüsseln und Nachttöpfen aus dem 19. Jahrhundert ist zu besichtigen.
Aus der Geschichte des Wodokanal ist zu erfahren, dass selbst während der Belagerung im Zweiten Weltkrieg die Wasserversorgung nicht zusammenbrach und dass die ingesamt 150 Verteiler auf dem Stadtgebiet als strategische Objekte gelten und entsprechend bewacht werden. Dem Bau des Hochwasserdamms im Finnischen Meerbusen ist ebenfalls eine Ecke gewidmet. Die ganze Ausstellung ist anschaulich gestaltet und das Museum zudem eines der modernsten der Stadt: Es wurde im Mai 2003 eröffnet.
Doch damit nicht genug. Im Erdgeschoss ist außerdem eine Technikausstellung untergebracht. Deren Besonderheit: Der Besucher kann und soll alles in die Hände nehmen und auf diesem Wege die physikalischen Gesetze begreifen. Von der Wellenbewegung bis zu den Geysiren sind Modelle vorhanden, die nicht nur Kindern einiges an Vergnügen bereiten.
(ug/.rufo)
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