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Suworow-Museum (foto: ld/rufo)
Suworow-Museum (foto: ld/rufo)

Suworow-Museum

Die erste Alpenüberquerung zu militärischen Zwecken seit Hannibals Tagen brachte Suworow eine bis heute anhaltende Popularität ein. Und wer von den Schweizer Petersburg-Besuchern weiß schon, ob er nicht russisches Blut in den Adern hat? Suworow und seine Soldaten werden ein warmes Bett nach dem anstrengen Marsch sicher geschätzt haben … Aus welchen Gründen dieses Unternehmen zustande kam und mehr über das Leben des berühmten russischen Heerführers erfährt man in diesem Museum.

Die Koordinaten
Adresse: Kirotschnaja ul. 43
nächste Metro: Tschernyschewskaja
Geöffnet: Mo bis So 10 – 17, Di, Mi. sowie erster Montag im Monat Ruhetag
Telefon: 279 39 14

Eintritt: ca. 5 $, für Schweizer Bürger 1 $
Führungen auf Russisch und Englisch ca. 3 $
Gleich zu Anfang muss gesagt werden, dass das Museumsgebäude nicht das Wohn- oder Geburtshaus des Grafen Suworow war. Es wurde 1904 anlässlich des 175. Jubiläums seines Geburtstages gebaut und war von Anfang an als Museum konzipiert. Die Russischen Inschriften an den Decken der hohen Säle benennen die wichtigsten und schicksalsträchtigsten Stationen in Alexander Wassiljewitsch Suworows Leben: St. Gotthard, Airolo, Wassen, Altdorf und Göschenen – diese Orte in der Zentralschweiz sind wohl jedem, der schon mal durch die Schweiz nach Italien fuhr ein Begriff.

Suworow wurde 1729 in St. Petersburg geboren. Schon früh entschied er sich führ eine Karriere im Dienste seiner Majestät des Zaren und trat in die Armee ein. Erste militärische Erfahrungen sammelte er in allerlei Streitereien mit Polen, Preußen und Türken und während der Eroberung der Krim. Die Exponate im ersten Saal links des Eingangs stammen aus dieser Periode, gezeigt werden persönliche Gebrauchsgegenstände Suworows und seiner Familie sowie die damals üblichen Waffen. Nebst all den Pistolen, Säbeln und Kanonen kann man auch Suworows Pfeife und die Handschuhe seiner Gemahlin bestaunen (sie muss wirklich sehr schmale Hände gehabt haben).

1799 – Europa steckte mitten in den Wirren der Napoleonischen Kriege – wurde ihm das Kommando über die russisch-österreichischen Truppen in Oberitalien anvertraut. Seine Aufgabe, die Franzosen aus Italien rauszuwerfen, konnte er erfolgreich erfüllen. Als ihn der Befehl erreichte, sich mit den russischen Truppen nördlich der Alpen zu vereinen, um die Franzmänner endgültig das Fürchten zu lehren, machte sich Suworow also auf, mit seiner Armee die Alpen zu überqueren. Die Popularität des Heerführers, der seit seinen Siegen in Italien in ganz Europa als Retter vor Napoleon gefeiert wurde, wuchs ins Unermessliche; die Kühnheit des Alpenübergangs war so beeindruckend, dass man ihm darob die anschließenden Niederlagen gerne vergaß.

Als Held kehrte er nach St. Petersburg zurück. War es das harte Alpenklima, das ihm zu schaffen gemacht hat? Oder vertrug sein Magen die Ziegenmilch der Bergbauern nicht? Auf jeden Fall war Suworow schwer krank und konnte seinen Ruhm nicht lange genießen: Er starb 1800 in seinem Haus am Krjukow-Kanal 23.

Im Internet
• Webseite des Suworow-Museums

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Der zentrale und der erste Saal rechts des Eingangs bieten mit zahlreichen Exponaten und Bildern untermalte Informationen zur Alpenüberquerung. Kleidungsstücke aus dem 18. Jahrhundert fehlen genausowenig wie Karten der Alpen und eine Nachbildung des Suworow-Denkmals in der Innerschweiz. Schließlich wird auch der Moderne Beachtung geschenkt. Im letzen Ausstellungssaal erfährt der Besucher u.a., was die Sowjets von Suworow hielten, welche Rolle er heute in Russland spielt und dass er die Geldscheine der „Unabhängigen Republik Transdnistrien” ziert. Wer nicht weiß, wo das liegt, wende sich an die Mitarbeiter des Museums.

(ug/rUFO)


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