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Rimski-Korsakow-Museum (foto:ug/.rufo)
Rimski-Korsakow-Museum (foto:ug/.rufo)

Rimski-Korsakow-Museum

Man kann es sich ausrechnen: Nach wem eine Straße und zwei berühmte Musikschulen in unmittelbarer Nähe des berühmten Mariinksi-Theaters benannt sind, der muss zu den herausragenden Figuren der Stadt gezählt haben. Darüber hinaus wurde Nikolaj Andrejewitsch Rimski-Korsakow noch mit einem Gedenkmuseum in seinem ehmaligen Wohnhaus geehrt, damit nicht nur Musikstudenten und Autofahrer den Komponisten in Erinnerung behalten.

Die Koordinaten
Adresse: Sagorodny Prospekt 28
nächste Metro: Wladimirskaja/Dostojewskaja
Geöffnet: 11-18 Uhr, Mo und Di Ruhetage
Eintritt: 3 $
Tel.: 113 32 08
Die schöpferische Tätigkeit des Petersburger Komponisten erreichte ihre ersten Höhepunkte, als Korsakow von 1871 bis 1905 Professor am hauptstädtischen Konservatorium war.

Das Museum erzählt seine Lebensgeschichte von seiner Geburt 1844 in Tichwin im Petersburger Gouvernment bis zu seinem Tod in den Räumen des heutigen Museums, wo er von 1893 an seinen Wohnsitz hatte. Aus seinen Lehr- und Studienjahren ist ein Zeugnis erhalten geblieben. Wie aus diesem offiziellen Dokument hervorgeht, hatte der Schüler gerade mal ein mageres „genügend“ im Fach „Komponieren von weltlicher und kirchlicher Musik“.

Nichtdestotrotz wurde er zu einem der einflussreichsten Musiker des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Den Durchbruch schafft er 1880, als zum ersten Mal eines seiner Stücke, „Mainächte“, im Mariinski-Theater aufgeführt wurde. Die goldene Feder, die er anlässlich dieses Erfolgs geschenkt bekam, diente ihm fortan zum Niederschreiben sämtlicher weiterer Stücke.

Nicht nur die Feder selbst, sondern auch der Ort, wo er sich ihrer bediente, kann besichtigt werden: Das Arbeitszimmer ist originalgetreu hergerichtet worden. Die in jedem Zimmer aufgestellten Schautafeln informieren über den Tagesablauf.

Ebendieser dürfte 1905 arg durcheinander geraten sein: Für seine Unterstützung der ersten Russischen Revolution wurde Rimski-Korsakow aus dem Konservatorium gefeuert, wo er seit 1871 einen Lehrstuhl als Professor innehatte. Erst nachdem einer seiner Freunde zum Direktor des Konservatoriums ernannt wurde, konnte er die Arbeit wieder aufnehmen – Beziehungen waren eben auch damals äußerst nützlich. Seinen Freundeskreis hatte Nikolaj Andrejewitsch im sogenannten „Mächtigen Häuflein“, einer Vereinigung Petersburger Komponisten, der auch Mussogorski angehörte.

Das Häuflein traf sich bei Gelegenheit bei Rimski-Korsakow zu Hause und veranstaltete Abendgesellschaften. Auch heute noch bekannte Sänger wie zum Beispiel Schaljapin trugen Werke der Anwesenden vor oder die Komponisten spielten ihre Stücke gleich selber auf dem Piano im Wohnzimmer. Dort steht es auch heute noch – doch man hüte sich, auch nur eine Taste zu berühren! In Räumen wie diesen sollen keine Missklänge ertönen, das Piano ist allein großen Komponisten mit etabliertem Ruf vorbehalten.
(ug/.rufo)


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