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Puschkin-Museum (foto: ld/rufo)
Puschkin-Museum (foto: ld/rufo)

Puschkin-Museum

Wer kennt ihn nicht, den großen Alexander Sergejewitsch Puschkin, den mit Abstand berühmtesten aller russischen Dichter? Nach ihm wurden Wodkamarken, Theater und Städte benannt, und in jedem noch so kleinen russischen Dorf findet sich eine Puschkin-Straße. Das umfangreiche Museum über den wegweisenden Schriftsteller und seine Zeit ist in der Wohnung des Dichterfürsten untergebracht, wo er die letzten vier Monate bis zu seinem tragischen Tod verbrachte.

Die Koordinaten
Adresse: Nab. Reki Mojki 12
nächste Metro: Gostiny Dwor / Newski Pr.
Geöffnet: Mi bis Mo 10 – 17, Di geschlossen
Telefon: 311 35 31
Eintritt: ca. 5 $
Führungen auf Deutsch, Englisch und Französisch
Das herrschafliche Haus zählt zu den ältesten der Stadt – der Gebäudekomplex des Museums stammt aus dem Jahr 1740. Puschkin, der ein angesehenes Miglied der vornehmen Petersburger Gesellschaft war, bewohnte mit seiner Familie eine Mietwohnung im Erdgeschoss. Nachdem man an der Kasse links im Hof seinen Obolus entrichtet hat, gelangt man über die Kellertreppe in die Wohnung. Wer nicht an der geführten Wohnungsbesichtigung teilnehmen will, kann die Dienste des elektronischen Führers in Anspruch nehmen. Die Kopfhörer sind sauber und die Kassette liegt auch in deutscher Sprache vor.

Mit seinen vier Kindern und seiner über alles geliebten Frau zog Puschkin im Oktober 1836 hier ein. Der Mietvertrag – wohl das Schriftstück mit der geringsten literarischen Bedeutung im ganzen Gebäude – ist im Original erhalten und befindet sich gleich im ersten Zimmer. Das Empfangszimmer, der Speisesaal und natürlich das Arbeitszimmer des Poeten sind so gestaltet wie sie im 19. Jahrhundert ausgesehen haben und vermitteln einen Eindruck vom täglichen Leben Puschkins und seiner Familie. Die Stimme vom Band liefert allgemeine Informationen zu Puschkins Leben und Schaffen, aber auch Details zu einzelnen Möbeln und Gebrauchsgegenständen.

Ein großer Teil der Ausstellung ist dem Tod des Dichters gewidmet. Nachdem er sich am mit dem französischen Emigranten Baron d’Anthes wegen Ehrverletzung duelliert hatte, wurde er mit einer tödlichen Schusswunde in sein Haus gebracht. Solche Duelle wegen irgendwelcher nichtiger Streitereien waren gerade unter den romantisch veranlagten Schöngeistern durchaus üblich; eine nicht geringe Anzahl an Dichtern und anderen Kunstschaffenden ging so der Menschheit vorzeitig verloren. Während der wenigen Stunden, die Puschkin noch zu leben hatte, kam halb Petersburg, um sich von ihm zu verabschieden. Von daher rührt auch die Aufschrift “Puschkin” auf der Tür im Treppenhaus – damit jeder der Gäste wusste, wo er den Sterbenden finden konnte. Der Poet starb am 27. Januar 1837 auf dem Diwan seines Arbeitszimmers.


Im Internet
• Webseite des Puschkin-Museums (russ.)

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Wer noch mehr über Puschkin erfahren möchte, kann die im Nebenflügel des Museums untergebrachte Ausstellung über die Werke des Schriftstellers zu besuchen. Ganz nebenbei wird dem Besucher auch ein Querschnitt durch das Leben im Petersburg der 1830er Jahre geboten.
(ug/rUFO)


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