Wer in Russland eine Notruf-Nummer wählt, kann nicht unbedingt sicher sein, dass die gewünschte Hilfe auch operativ eintrifft. Der Krankenwagen könnte im Moskauer Berufsverkehr steckenbleiben, die Brigade des Gas-Notdienst möchte womöglich lieber Feierabend machen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte die Notrufnummern kommerzieller Kliniken anwählen. Für die staatliche Miliz gibt es derzeit leider noch keinen effektiven privatwirtschaftlich organisierten Ersatz.
Die chronisch unterbezahlten Erste-Hilfe-Ärzte freuen sich bei Hausbesuchen übrigens immer über ein Trinkgeld, das man ihnen zustecken sollte, wenn sie ihre Arbeit vernünftig gemacht haben.
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