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Extravagante Aufzüge im von Tchoban gestalteten Berliner Dom Aquaree (Foto: Vosswinkel)
Extravagante Aufzüge im von Tchoban gestalteten Berliner Dom Aquaree (Foto: Vosswinkel)

Europas höchstes Haus kommt aus Berlin (Teil 2)

Peter Vosswinkel, Moskau. Sergei Tchoban stammt aus Leningrad, lebt in Berlin und baut in Moskau – den Federazija-Turm in Moskaus neuer City, der mit 420 Metern das höchste Gebäude Europas werden soll.

Tchoban ist zwar Russe von Geblüt und Gemüt, stammt aus der lange Zeit unterdrückten kulturtragenden Intellektuellenschicht St. Petersburgs und enttäuscht in dieser Hinsicht keinerlei Erwartungen. Doch irgendwie scheint er auch ein Quäntchen preußischen Blutes in den Adern zu haben. Seine daraus erwachsenen preußischen Tugenden ließen ihn in Deutschland rasch Wurzeln zu schlagen.

Architekt mit Hang fürs Spektakuläre

Tchoban (r.) und Vosswinkel im Berliner Büro des Architekten
Tchoban (r.) und Vosswinkel im Berliner Büro des Architekten
Es sind privilegierte, glückliche Menschen, die in Tchobans mit leichter Hand hingeworfenen Zeichnungen und den Computersimulationen seine Architekturen bevölkern. Alles locker, alles easy, signalisieren seine Entwürfe, und verraten zugleich etwas von seiner eigenen Lebensphilosophie.

Als besondere Merkmale seiner Architektur empfindet Sergei Tchoban die Erweiterung der klassischen, entmaterialisierten Moderne durch die haptischen Qualitäten von natürlichem Stein, dazu polierten Travertin oder Nero Assoluto, scharrierten Sandstein und veredeltes Holz in allen Nuancen. „Noch ein paar realisierte Projekte und man kann die eigene Architektursprache erkennen“, meinte Tchoban, „Dazu gehört vor allem auch die Überraschung, das Spektakuläre wenn man die von mir entworfenen Gebäude betritt.“

Will man eine Tendenz in Tchobans Architektur entdecken, so ist dies vielleicht ein gewisser Hang zum Luxus, der seine Entwürfe bzw. deren Präsentationen attraktiv, wenn nicht gefällig macht. Das wird auch bei einem Besuch im bereits fertiggestellten Dom-Aquaree in Berlin klar. Dort befindet sich im Raddisson-Hotel über der Loungebar ein auch für den Moskauer Federation-Tower geplanter Aquariumslift.

Bei Russland-Aktuell
• Europas höchstes Haus in Moskau kommt aus Berlin (29.8.2005)
Eine besondere Beziehung: Berlin-Moskau

Berlin - Moskau, die Beziehung hat es dem Architekten angetan, und das spürt man im Gepräch. Nicht ohne Stolz übergab Tchoban uns die Visitienkarten seiner beiden Moskauer Büros und lud uns ein, ihn auch dort zu besuchen und die Entstehung des Federazija-Turms zu begleiten.

In Berlin sind Tchobans Projekte und Bauten wie an der Perlenschnur aufgereiht: Geschäftshaus Stuttgarter Platz, Bikini-Haus an der Gedächtniskirche, Kronprinzenkarree Reinhardtstraße, Bürohaus Friedrichstraße 100, Domaquaree, Berolina-Haus am Alexanderplatz, Alfred Döblin-Haus und Gubix-Kino.

In Moskau sind die Maßstäbe dann weiter. Dort ist das mit 420 Metern höchste Gebäude Europas in Bau. Und wenn der Architekt eine private Residenz in der Nähe von St. Petersburg oder Moskau zu entwerfen hat, so sind auch in diesem Fall kaum Grenzen gesetzt, denn er kann aus dem Vollen schöpfen. Luxus ist gewünscht, doch auch hier sind es nicht die goldenen Wasserhähne, die dem Luxus protzigen Ausdruck verleihen, es ist der üppige und doch disziplinierte Umgang mit Raum.

Architektur der gehobenen Lebensweise

Die etwas gehobenere Lebensweise zeigt sich sodann nicht durch Blattgold und Marmor, sondern allenfalls durch die Kunst an den Wänden, ganz im Sinne des Architekten, der seine Architektur formal zu reduzieren vermag, weil er sein künstlerisches Ausdrucksstreben mit Zeichenstift und Pinsel ausleben kann. Das betreibt er in einem barocken Ausmaß, wie kaum ein anderer Kollege. Zwei Seelen wohnen in Tchobans Brust, zwei Seelen, die er in Harmonie zu vereinen weiß.

Sergei Tchoban:
„nps tchoban voss architekten“, Berlin
tchoban - chaljawski & partners architects, Moskau


* 1962 Geboren in Leningrad (St. Petersburg)
* 1974-80 Studium an der Mittelkunstschule der Kunstakademie Russlands, Leningrad
*1980-86 Studium Architekturfachbereich an der Kunstakademie Russlands, Leningrad. Abschluss mit Auszeichnung, Empfehlung für die Aspirantur
* 1986-90 Praktische Tätigkeit als Dip!. -Ing. Architekt in Russland
* 1990 Mitglied des Künstlerverbandes Russland, Abt. Raumgestaltung
* 1992 Umsiedlung nach Deutschland. Angestellter bei nps Architekten Hamburg
Mitarbeit an diversen Projekten und Wettbewerben
* seit 1995 Partner im Büro nps und partner architekten. Deutsche Staatsangehörigkeit. Internationaler Koordinator der International American Society of Architectural Perspectives in Deutschland. Mehrfach Awards for Excellence für Architekturzeichnungen
* seit 1996 Verantwortlicher Partner im Büro „nps tchoban voss architekten“ in Berlin
* seit 2004 Büro in Moskau


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