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Experten erwarten, dass nach den Herstellerpreisen auch die Verbraucherpreise fallen. Ob das erfreut? Zugleich sagen die Fachleute weitere Entlassungen voraus (Foto: Jahn/.rufo)
Experten erwarten, dass nach den Herstellerpreisen auch die Verbraucherpreise fallen. Ob das erfreut? Zugleich sagen die Fachleute weitere Entlassungen voraus (Foto: Jahn/.rufo)
Montag, 20.10.2008

Herstellerpreise in Russland fallen um 5 Prozent

Moskau. Im September 2008 sind die Herstellerpreise für Industrieprodukte in Russland um fünf Prozent gefallen. Experten werten das als erstes Zeichen für den Beginn einer Rezession. Es drohen Entlassungen.

Die Produzentenpreise für Industrieprodukte sind im September um fünf Prozent gefallen. In den drei vorausgegangenen Monaten waren die Preise noch kontinuierlich angestiegen: Um 4,9 Prozent im Juni, 5,4 Prozent im Juli und 0,5 Prozent im August. Das teilt am Montag das Föderale Statistikamt RostStat mit. Der Preisverfall sei der stärkste innerhalb eines Monats in der gesamten Geschichte des modernen Russlands.

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Rückgang der Kaufkraft spiegelt sich wider


Experten glauben, dass der enorme Rückgang ein erstes Anzeichen für ein Rezession in Folge der internationalen Finanzkrise sein könnte. „Das kann bereits darauf hinweisen, dass das Tempo der Wirtschaft nachlässt. Der Preisnachlass im September spiegelt den Rückgang der Kaufkraft der Verbraucher und den Rückgang der Nachfrage wider.

Das wurde unter anderem durch die Liquiditäts-Krise hervorgerufen. Im Oktober könnte sich das bereits auf die Real-Wirtschaft auswirken“, so der Chefökonom der Bank Uralsib Wladimir Tichomirow gegenüber russischen Medien.

Bald Entlassungen?


Die Senkung der Herstellerpreise wird sich voraussichtlich bald auch auf die Verbraucherpreise auswirken. Auch diese werden erwartungsgemäß sinken. Was für Verbraucher auf den ersten Blick erfreulich wirken mag, kann aber auch negative Wirkungen haben:

Müssen die Produzenten längerfristig ihre Produkte billiger abgeben, um Bankkredite zahlen zu können und den Umsatz auf dem nötigen Niveau zu halten, so drohen ihnen erhebliche finanzielle Verluste.

Diese werden sie voraussichtlich mit Entlassungen ausgleichen müssen.




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Das Hauptquartier des Staatskonzerns Gazprom (Gasprom) in Moskau. 80 Prozent des russischen Kapitals sind in Moskau konzentriert. (Foto: .rufo)



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