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Das gute alte Petrowski ist schon zu klein für den Andrang . Foto. www.spbru.ru |
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Zenit siegt 9:0 und die Abos werden teurerSt. Petersburg. Obwohl die Saison noch nicht einmal angefangen hat, überschlagen sich die Ereignisse rund um die Blau-Weißen von der Newa, so dass wir mit der Berichterstattung gar nicht hinterher kommen. Hier also eine Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse: In den letzten Tagen gab es u. a. einen über-haushohen Sieg in Holland, eine Hochzeit, die Geburt von Zwillingen und einen versuchten Termintausch mit Kuban. Darüber hinaus läuft der Verkauf der Abos an und die sind mächtig teurer als in der letzten Saison. Und das ist längst nicht alles
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Wenn Zenit so weitermacht wie in den letzten Trainingsspielen, dann werden wir am Ende doch noch Champion, wie schon seit Jahrzehnten immer wieder beschworen. In Holland wurde zuerst Metallurg Donezk mit 5:0 niedergemacht, dann Saturn mit 3:0 abgefertigt und danach in einem weiteren Testspiel der einheimische Drittligist Tonegido gar mit 9:0 in die Wüste geschickt. Sascha Kershakow war im letzten Spiel richtig gut drauf und schoss gleich fünf Tore.
Kershakow gibt es jetzt gleich zwei Mal bei Zenit, denn sein jüngerer Bruder Michail war fast bei der gesamten Saisonvorbereitung dabei. Im Unterschied zu seinem älteren Bruder, dem Stürmer, ist er Torhüter. Sascha hat es derweil hingekriegt, heimlich zu heiraten. Die Auserwählte heißt Mascha und kommt aus Montschegorsk nördlich des Polarkreises. Die Hochzeit fand in kleinstem Kreis statt, und das Rätselraten darum hielt mehrere Tage an.
Ein Hin und Her um das Pokalspiel gegen Kuban
Die Zwillinge wurden in der Familie Contofalski geboren. Zenits zweiter Torwart bekam dafür Freigang von Cheftrainer Petrzela und flog für ein paar Tage nach Hause nach Tschechien. Der versuchte Termintausch betraf die Pokal-Begegnung mit Kuban am 9. März in Petersburg. Das Rückspiel sollte am 16. März in Krasnodar stattfinden, aber dort spielt einen Tag später ZSKA im UEFA-Cup gegen Partisan Belgrad. Also wollte Kuban das Spiel mit Zenit auf den 15. März vorverlegen, was aber Zenit nicht behagte, weil es am 12. März das erste Premierliga-Spiel gegen Dynamo Moskau zu absolvieren hat.
Zenit schlug seinerseits vor, am 8. März in Krasnodar zu spielen und am 16. in Petersburg. Damit war Kuban nicht einverstanden. Also bleibt alles beim Alten. Zenits Generaldirektor Ilja Tscherkassow gab dazu folgenden Kommentar ab: „Wir haben alles versucht, um ZSKA zu helfen, aber wir kamen zu keiner Einigung. Bleibt zu hoffen, dass es am 16. nicht regnet, denn sonst bleibt nach dem Spiel vom Feld nicht viel über.“ In Krasnodar wären die Witterungsbedingungen und der Zustand des Platzes sehr viel besser.
Abos viel teurer als im letzten Jahr
Zenit wird in diesem Jahr damit konfrontiert, dass viel mehr Leute Dauerkarten für die Saison erwerben wollen als im letzten Jahr. Eigentlich ein gutes Zeichen, denn die Fans wissen Zenits gutes Auftreten zu schätzen. Aber das gute alte Petrowski-Stadion hat nach wie vor nur knapp 22.000 Plätze. Die logische Konsequenz die Dauerkarten werden teurer, im Schnitt um bis zu 40 Prozent. Ein Teil der Abos wird zudem über Vertragspartner realisiert, und die schlagen noch mal die Hälfte drauf auf den Preis. Zu haben sind Abos zwischen 2750 und 8.000 Rubel, je nach Block.
Ilja Tscherkassow bekennt das Dilemma, in dem der Club steckt. Einerseits will er den normalen, nicht sehr begüterten Fußballfan halten, andererseits soll die gewachsene Popularität des Vereins sich auch finanziell niederschlagen. Mit den Vertragspartnern will er klar Text reden und ihnen den allzu hohen Aufpreis austreiben. Bei den Einzelkarten droht das alte Übel der Spekulation. Wie der Herr zu werden ist, weiß heute niemand. Vielleicht sollte Zenit wieder schlechter spielen, dann würde die verstärkte Nachfrage wieder nachlassen
Petrzela schlägt Angebot von Ajax aus
Nicht genug dieser ganzen Neuigkeiten, geriet auch Vlastimil Petrzela in die Schlagzeilen. Er war bei einem Gespräch mit der Leitung von Ajax Amsterdam, das auf Trainersuche ist. Petrzela wollte dabei allein der Etikette Ehre machen, denn an einen Wechsel denkt er nicht mal im Traum. Er erklärte den Holländern dann auch auf diplomatische Weise, dass er Zenit treu ergeben ist und ihn nichts in der Welt aus Petersburg weglocken kann.
Auch um Andrej Arschawin gab es eine Menge Gerüchte. Er musste das Trainingslager in Holland verlassen und nach Hause fliegen. Nicht wegen der Konkurrenz, die er mit Zenits Neulingen zu verspüren bekam, sondern wegen Problemen mit der Achillessehne. Wollen wir wenigstens hoffen.
Am heutigen Freitag steht das letzte Testspiel vor Saisonbeginn gegen Schinnik Jaroslawl an. Danach geht es nach Hause, und am nächsten Mittwoch steht uns der Auftakt zur Saison ins Haus. Entgegen aller Tauschversuche findet die Achtelfinal-Begegnung im Landespokal gegen Kuban im Petersburger Petrowski-Stadion statt. (sb/.rufo)
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