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Torhüter Malafejew stand meist allein vor seinem Kasten. Foto: www.newsru.com
Torhüter Malafejew stand meist allein vor seinem Kasten. Foto: www.newsru.com

Fußball: So schlimm war es noch nie!

St. Petersburg. Als hätten sie die Rollen gewechselt, die Russen und die Portugiesen: Am letzten Wochenende musste sich Portugal in der WM-Qualifikation mit einem peinlichen 2:2-Unentschieden gegen Liechtenstein zufrieden geben, Russland holte sich bei Luxemburg dagegen einen saftigen 4:0-Sieg. Heute Nacht fegten die Vizeeuropameister den Gegner mit 7:1 vom Feld. So hoch hat Russland bisher selten verloren.

Im russischen Lager ist nach dieser „schändlichen Vorstellung“ (O-Ton Medien) Verzweiflung ausgebrochen. Mancher will schon jetzt wissen, dass die Qualifikation zur WM 2006 in Deutschland verwirkt ist. Gründe für solche pessimistischen Töne gibt es allemal – die beiden Ersten in Gruppe drei (Portugal und die Slowakei) liegen bereits sechs Punkte vor den Russen.

Bis zur 25. Minute lief alles Bestens
Zu Beginn sah nichts nach dem aus, was später kommen sollte. Bis zur 25. Minute hielt die mal wieder verletzungsbedingt stark geschwächte russische Mannschaft den Gegner in Schach. Nationaltrainer Georgi Jarzew hatte mit fünf Verteidigern und zwei Halbverteidigern eine knüppeldicke Abwehr aufs Feld geschickt, die zunächst auch einwandfrei funktionierte.

In der 25. Minute kippte das Spiel der Russen um. Nach einer Flanke von Ronaldo beförderte Pauleta das Leder in Malafejews Kasten – es stand 1:0. Wenig später scheiterte Smertin an einer Klasseparade des portugiesischen Keepers Ricardo. Im direkten Gegenzug tauschten die Macher des ersten Tors die Rollen – Pauleta flankte, Ronaldo traf. Vor der Pause hieß es dann schließlich durch einen Schuss von Deco 3:0.

Nach der Pause begann der Alptraum
Das nächste Tor für Portugal ging wiederum auf das Konto von Pauleta. Dann gelang Arschawin der Ehrentreffer. Das 5:1 besorgte Simao, die restlichen beiden Tore schoss der gerade erst eingewechselte Petit. Torhüter Malafejew stand diesem Dauerbeschuss allein und machtlos gegenüber – die scheinbar übermächtige Abwehrlinie der Russen versagte völlig.

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel mokierte Jarzew, seine Spieler hätten alle Anweisungen in der Halbzeitpause schlichtweg ignoriert. „Das ist ein Alptraum!“, sagte er und sprach die Vermutung aus, einige Spieler wollten wohl einfach nicht mit ihm arbeiten. Dann entschuldigte er sich für „diese Katastrophe“. Die Entscheidung über seinen eventuellen Rücktritt legt er in die Hände des Russischen Fußball-Verbands. Sie wird bereits für heute erwartet. (sb/.rufo)




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