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Montag, 20.01.2003

Goldener Ring – Auf den Spuren des alten Russland

Kreml in Rostow Welikij (Foto: Prochnow/rUFO)
Der Ring altrussischer Städte nordöstlich von Moskau zählt zu den bekanntesten Reisezielen Russlands. Kaum eine längere Russland-Studienreise kommt ohne zumindest einen Ausflug an den Goldenen Ring aus. In Städten wie Susdal oder Rostow Weliki scheint sich auf den ersten Blick seit Jahrhunderten wenig geändert zu haben. Hier überragen noch immer die Glockentürme prächtiger Kathedralen das Stadtbild. Jaroslawl und Wladimir sind dagegen heute inzwischen zu mittelgroßen Provinzzentren gewachsen.
Die Städte des Goldenen Rings waren teilweise schon Zentren von Handel, weltlicher und religiöser Macht, als es Moskau noch gar nicht gab.

Heute stehen sie alle im Schatten der großen Zehnmillionenstadt. Die architektonischen Baudenkmäler der Region haben siebzig Jahre Sozialismus besser überstanden, als in vielen anderen Gegenden.

Anders als bei vielen andere landschaftlich und kulturell lohneswerte Reisezielen in Russland, können die Städte des Goldenen Rings heute eine relativ gute touristische Infrastruktur vorweisen.

Grund dafür ist die relative Nähe Moskaus. Viele Hauptstädter fahren für ein Wochenende hinaus, um sich an Zwiebeltürmen und Klostermauern satt zu sehen.
Auch Ausländer wurden in Intourist-Gruppen schon zu Sowjetzeiten den Goldenen Ring entlang geführt. Jedoch konnten ausländische Gäste bis zum Ende der Sowjetunion nie den Ring als Ganzes abfahren. Die Industriestadt Iwanowo, auf halbem Weg zwischen Susdal und Kostroma gelegen, war für westliche Ausländer Sperrgebiet.

(kp/.rufo)

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