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Krankenwagen sind der russischen Polizei suspekt (Foto: www.extramed.ru)
Dienstag, 03.05.2005

Krankentransporte wegen Terrorangst eingeschränkt

Moskau. Seit dem 1. Mai geht in Moskau nichts mehr, zumindest für private Krankenwagen. Bis zum 10. Mai wurden ihnen Fahrten in der Stadt verboten. Begründung: Die Angst vor Anschlägen mit Rettungswagen.

Die Überraschung war perfekt: In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai trat ein Erlass der Miliz in Kraft, über dessen Existenz oder Vorbereitung vorher niemandem etwas bekannt war. Vom 1. bis zum 10. Mai müssen nun sämtliche Rettungswagen und Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr und Miliz eine besondere Erlaubnis haben, um in Moskau unterwegs zu sein.

Private Krankentransporte verboten

Was für Feuerwehr und Miliz als staatliche Organisationen kein Problem ist, stellt die Krankenhäuser vor große Schwierigkeiten. Denn privaten Kliniken wurde zwar der Krankentransport in Moskau nicht direkt verboten, ihnen wurden aber auch keine der insgesamt 3.000 Bescheinigungen ausgestellt. Auch wurden sie nicht über die Beschränkungen informiert.

Bei www.aktuell.RU
• Beispiellose Sicherheitsmaßnahmen zur Siegesfeier (29.4.2005)
• 9. Mai: Moskau macht sich bereit zum Feiern (06.04.2005)
So kam es, dass Rettungstransporte im Einsatz von Polizeiposten angehalten und, nach Angaben der Zeitung „Kommersant“, ihre Fahrer mit Arrest bedroht wurden. Über ein Drittel aller Moskauer vertrauen der Arbeit lieber privater Kliniken, bei Notfällen müssen sie jetzt mit den unzuverlässigen öffentlichen Krankentransporten in die Kliniken gebracht werden.

Anschläge befürchtet

Die Einschränkungen werden mit den erhöhten Sicherheitsmaßnahmen zum 9.Mai begründet. Von den Behörden wird befürchtet, dass Rettungswagen als Transportmittel für Sprengstoff von Terroristen missbraucht werden.

(jb/.rufo)


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