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Montag, 06.02.2006

Linksextremisten stürmen Kreiswehrersatzamt

Etwa 20 Aktivisten der linksradikalen „Nationalbolschewistischen Partei“ haben am Montagvormittag ein Kreiswehrersatzamt in Moskau gestürmt. Mit der Aktion wollten sie gegen die Zustände im russischen Militär protestieren. Die Mehrzahl der Teilnehmer an der Protestaktion wurde später verhaftet.

Die jungen Nationalbolschewisten forderten die Abschaffung der Wehrpflicht. „Minister Iwanow, schick deinen Sohn nach Tschetschenien“, zitierte die Internetzeitung Gazeta.ru eine Losung der Demonstranten. Einige Aktivisten trugen Portraits des Soldaten Andrej Sytschew bei sich, der in seiner Kaserne so sehr misshandelt worden war, dass ihm beide Beine und die Genitalien amputiert werden mussten.

Die von dem Skandal-Schriftsteller Eduard Limonow gegründete, inzwischen verbotene Nationalbolschewistische Partei hat in der Vergangenheit wiederholt mit ähnlichen Protesten für Schlagzeilen gesorgt. Für die Besetzung eines Büros der Präsidentenadministration wurde eine Reihe von Aktivisten zu Bewährungsstrafen verurteilt. Zuvor hatten die jungen Männer und Frauen mehrere Monate in Untersuchungshaft verbringen müssen. (kp/.rufo)



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