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Die Aktion der Greenpeace-Aktivisten in Petersburg scheiterte (Foto: greenpeace)
Die Aktion der Greenpeace-Aktivisten in Petersburg scheiterte (Foto: greenpeace)
Donnerstag, 08.12.2005

Greenpeace: Kein Atommüll nach Russland

St. Petersburg. Am frühen Mittwochabend versuchten Aktivisten von Greenpeace, ein mit Uran beladenes Schiff an der Einfahrt in den Petersburger Hafen zu hindern. Feuerspritzen setzten der Aktion ein Ende.

Angaben von Greenpeace St. Petersburg zu Folge hatte der aus dem französischen Le Havre kommende Frachter „Kapitan Kuroptew“ 1.044 Tonnen Fracht geladen, darunter 450 Tonnen verbrauchten Atombrennstoffs, der in Russland eingelagert werden soll.

Eine eiskalte Dusche

Mit drei Schlauchbooten versuchten 14 Aktivisten von Greenpeace, das Schiff zu stoppen. Entgegen der Anweisung der Petersburger Hafenleitung, auf keinen Fall Gewalt anzuwenden, richtete die Besatzung Feuerspritzen auf die Boote, das Schiff nahm volle Fahrt, und Greenpeace war gezwungen, die Aktion abzubrechen.

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• Ukraine will Atommüll und Sondermüll aus Europa (28.10.2005)
• Greenpeace verklagt 240 Duma-Abgeordnete (13.11.2003)
• Russlands Castortransporte sollen sicher sein (13.07.2004)
Die Umweltschützer bemängeln unter anderem die inadäquate Weise des Transports der gefährlichen Fracht. In einer am Mittwochabend verbreiteten Erklärung hieß es, die Container entsprächen nicht den Normen der Internationalen Atombehörde. Eine Havarie mit Austritt des Urans hätte für die Bürger der Millionenstadt St. Petersburg schlimme Folgen.

Endlagerung oder Wiederaufbereitung?

Greenpeace-Aktivisten bemängeln außerdem, dass die abgebrannten Kernstäbe im Ural und in Westsibirien endgelagert werden sollen. Somit werde Russland zur Atommüllhalde Europas, kritisieren die Umweltschützer.

Die russische Atomenergie-Agentur Rosatom spricht dagegen von Wiederaufbereitung. Die Brennstäbe sollen mit Uran angereichert werden und anschließend den Rückweg antreten. Doch selbst die französische Firma Areva, die die heiße Fracht auf den Weg gebracht hat, bestätigte laut Greenpeace, dass der Großteil des verbrauchten Atombrennstoffs in Russland bleiben werde.

(-sb/rufo)



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Die zwei Türme: Die goldene Kuppel der Isaaks-Kathedrale und die Nadel der Admiralität markieren weithin sichtbar das Petersburger Stadtzentrum. (foto: ld/rufo)





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