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russische Landstraße (foto:ld/rufo) |
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Auf vier Rädern nach St. PetersburgRussland- und Russisch-Laien ist die Anreise mit dem eigenen Wagen nicht zu empfehlen. Straßen und Verkehrsgepflogenheiten entsprechen nicht gerade mitteleuropäischen Standards, außerdem zieht sich der Landweg bis St. Petersburg einfach elend in die Länge: Von Warschau bis zum Ziel sind es noch 1100 Kilometer Landstraße.
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Klären sollte man vorher auch die versicherungstechnischen Fragen: Die erst 2003 eingeführte russische Haftpflichtversicherung ist wegen ihrer extrem niedrigen Deckungssummen den Namen eigentlich nicht wert und entspricht nicht internationalen Standards. Kurzum, man kann auf seinem Schaden sitzen bleiben.
Durch das Gebührenabzocker-Eldorado Weißrußland fährt nur, wer unbedingt muss. Bleibt der Weg von Polen über Litauen und Lettland: Viel Spaß beim lustigen Grenzkontrollen-Zählen und wenn es dumm läuft, viel Glück beim Räuber-und-Gendarm-Spiel mit mobilen Banditenkommandos (die es aber bevorzugt auf Auto-Überführer mit Zollkennzeichen abgesehen haben).
Von Finnland her ist St. Petersburg dagegen über eine recht gut ausgebaute und sichere Trasse in zwei bis drei Stunden zu erreichen. Und wer es ganz kommod mag, kann in Rostock, Tallinn oder Helsinki sein Auto auch auf eine Fähre stellen und sich zur See bis in die Newa-Mündung chauffieren lassen.
Mit der eher eigenwilligen Dienstauffassung der Verkehrspolizei GAI (oder DPS oder auch GIBDD) wird man als Träger eines ausländischen Kennzeichens mit großer Sicherheit irgendwann Bekanntschaft machen. Dabei gilt: a. Keine Panik, freundlich bleiben. b. Mit einem doch eher kleinen Schein sollte sich das Problem (was vielleicht gar keins war, aber das ist in dem Moment dann schon egal) aus der Welt schaffen lassen. c. Aber nicht als erster anfangen, von Geld zu reden oder damit herumzufuchteln. Das wäre ja Bestechung!
Das sichtbar mit Gepäck beladene Auto sollte nie unbeaufsichtigt bleiben. Sofern es sich nicht um eine Rostlaube handelt, die auch russischen Automobilisten Tränen des Mitleids mit den verarmten kapitalistischen Brüdern in die Augen treibt, sollte das Auto nach Ankunft in St. Petersburg über Nacht auf einem bewachten Parkplatz oder zumindest in einem sichtgeschützten Innenhof stehen.
Die Versorgung mit bleifreiem Benzin ist in Russland inzwischen kein Problem mehr es ist alles bleifrei, was aus seriösen Zapfsäulen fließt. Und auch Vertragswerkstätten aller wesentlichen westlichen Automarken sollten sich finden, wenn man sie wirklich braucht.
(ld/.rufo)
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