Hallo liebe Leser,
ich suche seit 50 Jahren einen ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen, der von etwa 1942-1944 in meinem Elternhaus lebte. Alle Versuche über Intern. Rotes Kreuz etc. waren bisher vergeblich.
Ich suche einen Jenia (J wie in Journal) Jenkin (wie amerikanisch Yankee), weitere Namen nicht bekannt, geboren etwa 1916 oder 1917 in Leningrad. Jenia hat in Leningrad Chemie studiert und sprach perfekt deutsch. Wenn er in Leningrad studiert hat, müsste vielleicht in den Immatrikulationsunterlagen der Universität St. Petersburg/Leningrad aus der Zeit um 1936 bis etwa 1941 etwas zu finden sein, wenn es solche Unterlagen noch gibt. Sein Vater wohnte während des Krieges in Leningrad und war angeblich Offizier bereits zur Zarenzeit. Jenia war vermutlich Leutnant der Roten Armee und kam etwa 1942 mit einer größeren Mannschaft russischer Kriegsgefangener zu einem Arbeitskommando nach Neidenburg in Ostpreußen (heute polnisch Nidzica). Das Arbeitslager wurde auf dem Sportplatz und in der Reithalle am Bahnhof Neidenburg eingerichtet. Jenia, der offensichtlich der Vorgesetzte seiner Mannschaft gewesen war und hier als Dolmetscher für das Wehrmachts-Wachkommando arbeiten musste, erhielt in unserer Privatwohnung in der Kachelfabrik am Bahnhof ein Zimmer. Während seines Aufenthalts in unserem Haus genoss er freundschaftlichen Familienanschluss. Etwa im Sommer 1944 wurde er zu einem anderen Ort abkommandiert soweit ich mich erinnere nach Lautenburg (heute polnisch Lidzbark), etwa 50 Kilometer südwestlich von Neidenburg. Möglicherweise konnte Jenia diese Zeit und die Nachkriegszeit überleben so hoffe ich. Er müßte heute etwa 86 (?) Jahre alt sein, falls er noch lebt. Vielleicht gibt es ja Angehörige oder Nachkommen von Jenia Jenkin in St. Petersburg.
Ich wäre von Herzen dankbar, wenn mir jemand bei meiner Suche behilflich sein würde oder mir weitere Möglichkeiten nennen könnte.
Hinweise, die zum Auffinden von Jenia Jenkin führen, wären mir ein lukratives Geschenk wert.
Franz Salewsky
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Anmeldungsdatum: 20.07.2003
Beiträge: 124
Wohnort: Berlin
Verfasst am: So Jul 20, 2003 9:31 pm Titel:
Hallo Herr Salewsky,
Jenkin ist ein recht seltener Familienname. im Petersburger Online-Telefonbuch (www.http://interweb.spb.ru/phone/) tauchte er gar nicht auf (Jenin hingegen 92 mal), im Moskauer Telefonbuch fand ich nur einen Eintrag: 952-84-42 Енкин ВТ Загородное шоссе 10/1 кв 24
Vielleicht rufen Sie den Moskauer Herrn Jenkin einmal an? Vielleicht weiß er etwas über Namenvettern. Seine vollständige Telefonnummer lautet: +7 095 9528442 (über die Vorwahl 011012 kostet es 3,3 Cent/Min., beachten Sie, dass es in Moskau zwei Stunden später ist).
Wenn sich Ihr Jenkin "Jenia" nannte (wird häufig mit "Zhenia" transkribiert), so ist dies die Kurzform von Jewgennij (auf deutsch: Eugen).
[quote="Sebastian Brandt"]Tippfehler bei der Provider Nummer: es muss 010012 heißen...
Komplett also: 010012 007 095 9528442[/quote]
Hallo lieber Herr Brandt, erst heute fand ich Ihre Mitteilung. Ganz herzlichen Dank dafür. Ich habe mit dem Moskauer telefoniert, aber leider versteht er weder englisch noch deutsch. Darum habe ich einen Freund in St. Petersburg angeschrieben und gebeten, den Moskauer anzurufen. Vielleicht findet sich ja eine Spur.
Viele herzliche Grüße
Franz Salewsky
Verfasst am: So Mai 16, 2004 3:47 pm Titel: Re: Personensuche
Franz Salewsky hat folgendes geschrieben::
Hallo liebe Leser,
ich suche seit 50 Jahren einen ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen, der von etwa 1942-1944 in meinem Elternhaus lebte. Alle Versuche über Intern. Rotes Kreuz etc. waren bisher vergeblich.
Ich suche einen Jenia (J wie in Journal) Jenkin (wie amerikanisch Yankee), weitere Namen nicht bekannt, geboren etwa 1916 oder 1917 in Leningrad. Jenia hat in Leningrad Chemie studiert und sprach perfekt deutsch. Wenn er in Leningrad studiert hat, müsste vielleicht in den
Hallo Herr Salewski
Alle deutschen Kriegsgefangenenlager wurden von der roten Armee bei Ihrem Vormarsch katalogisiert, ebenso die befreiten Insassen.
An die russischen Unterlagen zu kommen, dürfte aussichtlos sein.
Alle (?) Unterlagen über Kriegstgefangenenlager wurden aber dem Kriegsverbrechertribunal in Nürnberg übergeben.
Die Unterlagen sind zugänglich.
Ob sie elektronisch katalogisiert sind mittlerweile weiss ich leider nicht.
Vielleicht haben sie da eine Chance.
_________________
Heinz Mueller
Ukraine, Wissenswertes, Schönes, Land und Leute<br>
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