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W. Kuprijanow: Zur russischen Sprachphilosophie

 
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Bargusin
Grünschnabel


Anmeldungsdatum: 24.09.2003
Beiträge: 24
Wohnort: Nordschwarzwald

BeitragVerfasst am: Fr Aug 27, 2004 9:13 am    Titel: W. Kuprijanow: Zur russischen Sprachphilosophie Antworten mit Zitat

Zur russischen Sprachphilosophie
Wjatscheslaw Kuprijanow (Moskau)



(zu W. Kuprijanow siehe auch:
http://www.rhellbart.de/Sibir/Kuprijanow.html)

" ... Die russische Sprache lebt heute außerhalb der Philosophie. In der letzten Zeit sieht sie sich einem Eindringen von unten ausgesetzt, von Seiten des Sprachgebrauchs der "nach oben" strebenden halbgebildeten "Unterschicht". Sprachneuerungen "von oben", von Seiten der hohen Stilistik der Sakralliteratur finden nach wie vor kaum Eingang ins Bildungswesen.

Die Sprachphilosophie, kraft richtigem Sprachgebrauch dazu bestimmt, gesellschaftliche Prozesse zu steuern, wurde vom Akademiemitglied J. Roschdestwenskij (1926 ? 1999) in seinen Büchern "Prinzipien der modernen Rhetorik" (1999) und "Theorie der Rhetorik" (1997, 1999) dargestellt. Erste Grundlagen dieser Philosophie führte er bereits in seiner "Typologie des Worts" (1969) aus. Er macht die Geschichte der Sprachphilosophie im Rußland des 20. Jahrhunderts an drei Namen fest, die eine jeweilige Etappe markieren: Potebnja, Marr, Stalin. A. Potebnja (1835 ? 1891) war der Auffassung, die treibende Kraft der Sprache sei das poetische Gesamtwerk von der Folklore bis hin zur individuellen Lyrik irgendeines Autors. Wenn also Quellen der Poesie wie Sakraltexte und Gebete keine Anerkennung fanden, liegt der Grund für die fehlende Akzeptanz gegenüber dem freien Vers in der russischen Literatur des 20. Jahrhunderts auf der Hand. Übertrieben auch die Rolle des Dichters im Leben der Gesellschaft, seine Erhebung in den Stand eines ?Herrn der Gedanken? ...

Der ganze Text kann als WORD-Datei heruntergeladen werden:
http://www.carookee.com/forum/sib-ir/7/2562837.0.01105.html
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