iko-iko
Anfänger/in
Anmeldungsdatum: 17.11.2004
Beiträge: 8
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Verfasst am: Do Dez 02, 2004 7:46 am Titel: In der Nacht auf den 4. Dezember |
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In der Nacht vom 3. zum 4. Dezember, jedes Jahr, knospen die Weiden für kurze Zeit.
Ungeachtet der Frost. Selbst wenn es 30 Grad unter Null ist. Bei dieser Temperatur sind die Zweige mit Eiskork bedeckt und es knattert richtig, wenn die Knospen aufplatzen.
Es beginnt kurz vor Mitternacht, ungefähr um 23:30
Die Knospen schwellen an, dann gehen auf, werden flaumig wie im Frühling (und es richt auch nach Frühling), an einigen Zweigen können sich gar kleine grüne Blättchen zeigen. Wenn man ein Zweig in diese Zeit schneidet, dann bleibt die so, man kann es mit nach hause nehmen und behutsam aufbewahren.
Der Höhepunkt ist gegen 23:50.
Dann entwickelt sich der Prozess zurück (!!). Und wenn das Häutchen an einzelnen Knospen abgefallen ist, dann bleiben diese Blättchen oder Flaumen unverändert und man kann sie noch am nächsten Tag finden.
Manchmal beginnt es früher und höhrt später auf, zB. vom frühen Abend des 3. bis in den Tag des 4.
Was das wohl ist?
Ein eifaches Gotteswunder.
Unaufdringlich und leise
Mit geknospten Weidezweigen gehen wir dem Feiertag über das Eintritt des Herrn in Jerusalem entgegen. (Damals wurde Christos feierlich vom Volke empfangen bei seinem Eintritt in Jerusalem, fünf Tage vor der Hinrichtung . Die Leute schnitten Palmezweige von Bäumen ab und warfen die unter die Füsse des Esels, auf dessen Rücken Christos saß. Da es in Russland andere Baume wachsen, werden die Weidezweige geschnitten.
Und das geschieht im Frühling.
Und am 4. Dezember wird ein anderes, aber ähnliches Ereigniss gewürdigt:
Die Einführung Gottes Mutter in den Tempel. Als Kleinkind wurde Sie von irhen ziemlich alten Eltern in den (Jerusalem´s) Tempel geführt, wo Sie dann Ihr weiteres Leben bis Verlobung verbracht hat.
Ich kann nicht genau sagen, ob es überall geschieht, aber ich weiß genau, daß man es am Stadtrand Moskaus, im Moskaus Gebiet, auch im Uralgebiet, Kasachstan beobachten kann.
Also, dann habt ihr wenigstens was zu erzählen...
Ausländer, die den religiosen Aspekt in Russland vernachlässigen, verlieren wirklich echt sehr, sehr viel.
Leider sind sie in einer ungünstigen Lage, da leider die native Bevölkerung in dieser Sache auch zum grössten Teil selbst wie "Ausländer" im eigenen Land sind.
Ich auch habe für mich Orthodoxy erst vor ein paar Jahren entdeckt, und früher war ich davon (wie auch überhaupt von Christentum) überhaupt nich hoher Meinung (noch milde ausgedrückt), bediente mich den geläufigen Klischees und Medien-propaganda. es stellte sich aber viel Unerwartetes heraus.
es gibt recht viele Anreize für interessante Diskussionen, und ich hoffe, es gibt manche, die neugierig sind
na was sagt ihr? |
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